Tödlicher Unfall "Raser-Prozess": Neue Verhandlung nach BGH-Urteil beginnt

Das Gericht hatte den Angeklagten 2023 zu vier Jahren Haft verurteilt, der Bundesgerichtshof hob den Richterspruch aber auf. (Ar
Das Gericht hatte den Angeklagten 2023 zu vier Jahren Haft verurteilt, der Bundesgerichtshof hob den Richterspruch aber auf. (Archivbild) Foto
© Uwe Anspach/dpa
Ein heute 26-Jähriger soll bei Aquaplaning rücksichtslos überholt haben. Zwei Menschen starben. Nun steht der Angeklagte erneut vor Gericht.

Weil er mit seiner gefährlichen Fahrweise einen Autounfall mit zwei Toten und Schwerverletzten verursacht haben soll, steht ein Mann erneut vor Gericht. Wegen des Unfalls zwischen Lampertheim (Hessen) und Mannheim-Sandhofen (Baden-Württemberg) muss sich der 26-Jährige ab heute (9.00 Uhr) vor dem Landgericht Landau (Pfalz) verantworten. 

Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, im Juli 2019 durch sein "rücksichtsloses und gefährliches Überholverhalten" mit weit überhöhter Geschwindigkeit auf nasser Straße unterwegs gewesen zu sein. Der Vorwurf lautet dem Gericht zufolge auf verbotenes Kraftfahrzeugrennen mit Todesfolge und schwere Körperverletzung. Bereits im Dezember 2023 war der Mann wegen des Unfalls am Landgericht Landau zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden.

Der Bundesgerichtshof (BGH) hob den Richterspruch aber ein Jahr später auf: Die Feststellungen des Landgerichts zur Abgrenzung der "groben Fahrlässigkeit" vom angenommenen "bedingten Vorsatz" sei nicht ausreichend gewesen, so der BGH und verwies das Verfahren an eine andere Kammer des Landgerichts. Bis Ende November sind mehrere weitere Verhandlungstermine vorgesehen.

dpa