Chemnitz ist in den kommenden Tagen das Mekka der Poetry Slam-Szene. Bis Sonnabend werden in der Kulturhauptstadt Europas 2025 die besten Poetinnen und Poeten im deutschsprachigen Raum gekürt. Allein 80 von ihnen treten im Einzelwettbewerb an, hinzu kommen weitere 16 Teams. Sie kommen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, Belgien, Liechtenstein und Luxemburg. Der Wettstreit wird über mehrere Runden ausgetragen, am Ende winkt der deutsche Meistertitel. Der Preis ist undotiert.
Beim Dichterwettstreit darf gerappt werden
Bei einem Poetry Slam tragen Autoren und Autorinnen selbst verfassten Texte auf einer Bühne vor und stellen sich dem Urteil des Publikums. Dabei haben sie ein Zeitlimit, Hilfsmittel wie Kostüme oder Requisiten sind tabu. Der Fokus liegt auf dem Textvortrag, doch wird mit Mimik und Gestik gearbeitet, es darf gerappt werden oder Elemente des Beatboxing in die Performance einfließen. Die Texte können kritisch, humorvoll, politisch oder auch ganz persönlich sein.
Die Deutsche Meisterschaft wird nunmehr zum 29. Mal ausgetragen. Zu bisherigen Finalisten gehören den Veranstaltern zufolge bekannte Namen wie Hazel Brugger, Marc-Uwe Kling, Moritz Neumeier und André Herrmann. Neben dem Wettbewerb selbst gehe es auch um den Austausch in der Szene. Die sei vor allem in großen Haupt- und Universitätsstädten stark, wie Berlin, München und Hamburg, aber auch Leipzig und Jena, hieß es. Bei den Meisterschaften in Chemnitz wird mit rund 5.000 Zuschauern gerechnet.
Poetry Slam 2025