Platz für mehr als 22.000 Menschen und ein Dach, das an den Schiffsbau erinnert: Ab dem nächsten Jahr kann die Zech Sports GmbH aus Düsseldorf mit dem Neubau des Holstein-Stadions beginnen. Die Kieler Ratsversammlung hat den entsprechenden Antrag bereits am Donnerstag beschlossen. Vor genau einem Jahr startete die Ausschreibung für das Bauprojekt.
"Es ist ein historischer Tag für Kiel", sagte Oberbürgermeister Ulf Kämpfer (SPD). "Wir sind sehr stolz und sehr froh darüber, dass wir heute ein neues Stadion präsentieren können." Eine moderne Arena stärke den Sportstandort Kiel und fördere die Identifikation vieler Menschen mit der Landeshauptstadt.
Für den Umbau stehen 75 Millionen Euro netto zur Verfügung: bis zu 20 Millionen Euro vom Land, 10 Millionen Euro von der Stadt, 25 Millionen Euro aus Krediten und 20 Millionen Euro von privaten Geldgebern. Sobald das Vergabeverfahren abgeschlossen ist, wollen die Verantwortlichen in den kommenden Monaten die Details festlegen.
"Es freut mich sehr, dass wir nun diesen entscheidenden Schritt vorangekommen sind", betonte Holstein Kiels Hauptsponsor Gerhard Lütje. "Wir können uns alle auf ein tolles Stadion freuen, und ich trage gerne mit meinem Engagement zum Gelingen bei."
Günther: Stadion ist eine Investition
"Ich bin schon ziemlich geflasht", sagte Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther begeistert nach der Vorstellung des neuen Stadions. Seit dem Aufstieg 2017 in die 2. Bundesliga habe Holstein Kiel bewiesen, dass der Club fest in die oberen Ligen gehöre. "Dieses Stadion ist eine Investition in die sportliche, kulturelle und touristische Zukunft unseres Landes", betonte der CDU-Politiker.
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Die neue Arena soll laut der Stadt Kiel künftig 22.087 Zuschauerinnen und Zuschauern Platz bieten. Zudem werde das Gelände angehoben, um einen barrierefreien Zugang zu ermöglichen. So seien auch 64 Rollstuhlplätze und 60 Plätze für sehbehinderte Fans vorgesehen.
Die Vorbereitungen für den Baustart sind nach Angaben der Stadt für das zweite Quartal 2026 geplant - abhängig vom Genehmigungsverfahren. Dabei soll während des laufenden Spielbetriebs gebaut werden. Ende 2030 soll das neue Holstein-Stadion voraussichtlich fertiggestellt sein.