Die AfD würde nach Meinung des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, im Fall einer Regierungsübernahme "antikirchlich agieren". Sollte die AfD etwa in Bundesländern den Ministerpräsidenten stellen, würden sich für die Kirche große Probleme auftun, sagte Bätzing zum Abschluss der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Fulda.
Bätzing war gefragt worden, wie die Kirche handeln würde, falls die AfD etwa durch Landtagswahlen in den kommenden Monaten Regierungsverantwortung übernehmen sollte. Bätzing sagte dazu: "Ich hoffe, dass die Brandmauer hält." Würde es aber tatsächlich so kommen, "dann stehen wir als Kirche und Kirchenvertreter in ganz anderen Situationen des Druckes, der Ablehnung, wahrscheinlich auch der Fragestellungen: Wie ist das mit der Kooperation von Staat und Kirche in vielen Feldern? Es werden sich dann große, große Probleme auftun."
Zwar werbe die AfD gezielt auch um die Stimmen rechtgläubiger Katholiken und evangelischer Christen, weil sie hier offenbar ein Potenzial sehe. Doch gleichzeitig solle niemand die Augen davor verschließen: "Sie werden antikirchlich agieren. Die, die sie dann wählen, werden auch zu den Betroffenen gehören, die die Politik dieser doch in weiten Teilen rechtsextremen Partei trifft", warnte Bätzing.