Der Flughafenbetreiber Fraport rechnet im laufenden Jahr in Frankfurt mit weniger Passagieren als bislang erhofft. Statt bis zu 64 Millionen dürften es rund 63 Millionen Fluggäste werden, teilte das im MDax gelistete Unternehmen mit seiner Quartalsbilanz in Frankfurt mit. Der Rekordwert von fast 70,6 Millionen Fluggästen aus dem Jahr 2019 bleibt damit erneut weit entfernt. Fraport macht dafür die hohen staatlichen Gebühren und Steuern verantwortlich, die in Deutschland das Fliegen verteuerten.
Deutlich stärkere Entwicklungen zeigen die zahlreichen im Ausland betriebenen Flughäfen des Unternehmens. Auf Konzernebene werde nach neun Monaten im laufenden Jahr erstmals das Niveau aus dem Jahr 2019 wieder erreicht. Während das Heimatdrehkreuz Frankfurt dem noch 12,2 Prozent hinterherhinkt, verzeichnen etwa die griechischen Fraport-Flughäfen einen Zuwachs um 21,3 Prozent. In der peruanischen Hauptstadt Lima wurden 8,1 Prozent mehr und im türkischen Antalya 6,8 Prozent mehr Passagiere gezählt.
Umsatz stagniert
Dennoch will Fraport-Chef Stefan Schulte den operativen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) im Vergleich zu 2024 moderat steigern. Der Konzerngewinn dürfte hingegen höchstens den Wert des Vorjahres erreichen.
Im dritten Quartal stagnierte Fraports Umsatz mit 1,35 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Der operative Gewinn legte hingegen um 23 Prozent auf 593 Millionen Euro zu und übertraf damit die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten. Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre ein Gewinn von fast 303 Millionen Euro, ein Anstieg um fast ein Drittel.
Mitteilung Fraport Q3/2025