Militärübung Maier bei Soldaten in Litauen: Klares Signal an Russland

Innenminister Georg Maier besuchte am Wochenende Thüringer Soldatinnen und Soldaten in Litauen. Sie nehmen an der Brigadeübung "
Innenminister Georg Maier besuchte am Wochenende Thüringer Soldatinnen und Soldaten in Litauen. Sie nehmen an der Brigadeübung "Grand Eagle" teil. Foto
© -/Thüringer Ministerium für Inneres, Kommunales und Landesentwicklung/dpa
Russische Drohnen im Nato-Luftraum und eine parallel laufende Militär-Großübung von Russland und Belarus: Die Lage ist angespannt, das spüren auch Thüringer Soldaten bei einer Übung in Litauen.

Mitten in wegen russischer Drohnen im Nato-Luftraum angespannten Zeiten hat Thüringens Innenminister Georg Maier Bundeswehrsoldaten bei einer Großübung in Litauen besucht. "Die Lage ist tatsächlich schwierig. Man muss annehmen, dass die Drohnen in Polen eine gezielte Provokation waren", sagte der SPD-Politiker im Gespräch mit dpa. Das wirke sich auch auf die Soldaten in Litauen aus. "Da ist die Sorge, dass es weiter eskalieren könnte", so Maier. Die Lage wirke sich auch auf die Motivation der Soldatinnen und Soldaten aus, die deutlich sehen, dass sie gebraucht würden.

Gleichzeitig betonte er: "Diese Übung sendet ein klares Signal nach Russland und Belarus: Die Nato ist bereit, ihre östlichen Partner zu verteidigen. Dabei geht es nicht nur um Symbolik, sondern um reale Fähigkeiten." Litauen grenzt an die russische Ostsee-Exklave Kaliningrad sowie an Russlands Verbündeten Belarus.

Versorgungsbataillon aus Bad Frankenhausen in Litauen

Maier besuchte am Wochenende in Litauen Soldatinnen und Soldaten des Versorgungsbataillons 131 aus Bad Frankenhausen. Sie nehmen dort mit anderen Soldatinnen und Soldaten aus 14-Nato-Staaten an der Manöver-Serie "Quadriga 2025" teil. Das Versorgungsbataillon aus Thüringen spiele etwa bei der Teilübung "Grand Eagle" eine wichtige Rolle, betonte Maier. 

Es übernehme etwa die Versorgung mit Kraftstoffen und Wasser für alle aktuell etwa 2.000 Bundeswehrangehörigen der Panzergrenadierbrigade 37 in Litauen. Teil von "Grand Eagle" ist die Verlegung von Soldaten und Material zu Land, zu See und in der Luft nach Litauen. "Im Krisenfall ist es von höchster Bedeutung, dass die Nato Truppen schnell verlagern kann", so Maier. 

Großübung auch auf der anderen Seite

Neben der Quadriga-Übung von Bundeswehr und Nato läuft aktuell auch die gemeinsame Militär-Großübung "Sapad 2025" (Westen 2025) von Russland und Belarus. Bei einem russischen Luftangriff auf die Ukraine in der Nacht auf Mittwoch war eine große Zahl an Drohnen in den Luftraum Polens und damit der Nato geflogen. Die polnische Luftwaffe und andere Nato-Verbündete schossen erstmals einige der Flugkörper ab. Auch am Samstag kam es zu Vorfällen, bei denen mutmaßlich gezielt russische Drohnen über Polen und Rumänien gelenkt wurden.

dpa