Die Kirche und der Krieg Bischöfin Kirsten Fehrs zu Waffenlieferungen in die Ukraine: "Wer Gewalt ablehnt, muss ihr entgegentreten"

Kirsten Fehrs in ihrer Bischöfinnen-Gewand
Kirsten Fehrs, 60, ist Bischöfin in den Sprengeln Hamburg und Lübeck. Sie ist zudem stellvertretende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland
© Patrick Runte
Die Maxime der Gewaltlosigkeit gelte für die evangelische Kirche weiter, sagt Bischöfin Kirsten Fehrs. Und dennoch gebietet die Solidarität und die Nächstenliebe Hilfe für die Ukraine. Ein Gespräch über ihre innere Zerissenheit und Fragen, die nur schwer zu beantworten sind.

Frau Fehrs, im Vaterunser beten die Christen: "Erlöse uns von dem Bösen". Hört Gott die betenden Menschen in der Ukraine?
Ich bin sicher, dass er sie hört. Dass das Böse durch das Gute überwunden wird, ist ja eine zentrale Botschaft des Christentums. Gleichzeitig hat Gott uns Verantwortung gegeben, vor allem wenn es um den Schutz anderer geht.

Erschienen in stern 13/22