Verabschiedung durch Landessynode Käßmann schließt Rückkehr als Bischöfin aus

Hannovers ehemalige Bischöfin Margot Käßmann lehnt eine Rückkehr ins Amt ab, wie sie von Kirchenmitarbeitern geforderte wird. Käßmann war am 24. Februar als Bischöfin und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland zurückgetreten.

Die ehemalige EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann hat eine Rückkehr in ihr früheres Bischofsamt abgelehnt. Bei der Verabschiedung durch die evangelische Landessynode am Mittwoch in Hannover bezeichnete sie eine Initiative von kirchlichen Mitarbeitern, die für ihre Wiederwahl wirbt, als anrührendes Zeichen von Wertschätzung. Eine Rückkehr könne aber nicht gutgehen. "Du kannst nicht in einem Amt zurückkehren, von dem du selbst zurückgetreten bist", sagte sie.

Käßmann, die am Donnerstag 52 Jahre alt wird, betonte, sie sei mit Leib und Seele Bischöfin der Landeskirche Hannovers gewesen. Sie hoffe, dass es auch für die Landeskirche eine gesegnete Zeit mit Zuversicht in allen Umbrüchen gewesen sei.

Zum Abschied sagte Käßmann: "Natürlich bin ich auch traurig." Vor Monaten habe sie noch geglaubt, im Bischofsamt in Hannover alt zu werden. Jetzt sehe alles ganz anders aus. "Ich packe ein, ohne zu wissen, wo ich nach meinem USA-Aufenthalt auspacken werden", sagte sie.

Die ehemalige EKD-Ratsvorsitzende war Ende Februar nach einer Trunkenheitsfahrt von ihren kirchlichen Ämtern zurückgetreten. Ab August will sie vier Monate lang in den USA an der Emory University in Atlanta Gastvorträge halten.

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APN/DPA