Verkehrsstatistik Zahl der Verkehrsopfer auf Tiefstand in Europa

Im Durchschnitt kam es in Europa zu 55 tödlichen Unfällen pro Million Einwohner. In Großbritannien hingegen waren es nur 28. Litauen hat mit über 100 Toten pro Million die höchste Rate in Europa.

Die Zahl der Verkehrstoten in Europa ist auf einen Tiefststand gesunken. 55 tödliche Unfälle gab es je eine Million Einwohner im vergangenen Jahr in der EU, teilte die Europäische Kommission am Dienstag in Brüssel mit. Das sei die geringste Zahl seit Beginn der Datenerfassung in den 60er Jahren. Absolut gesehen gab es vergangenes Jahr demnach damit aber immer noch 28.000 Verkehrstote in der EU.

Deutschland lag 2012 mit 44 Verkehrstoten pro eine Million Einwohner deutlich unter dem EU-Durchschnitt von 55. Die deutsche Vergleichszahl für 1965 gibt die Kommission mit 234 an, damals also weit über dem europäischen Durchschnitt. Allerdings waren in so manchem heutigen EU-Land wie etwa Bulgarien damals auch deutlich weniger Autos unterwegs.

Am wenigsten Todesopfer zu beklagen hatte 2012 Großbritannien mit 28 Toten je eine Million Einwohner. In Litauen waren es mit 100 Toten die meisten.

Verkehrskommissar Siim Kallas hat das Mindestziel einer Halbierung der Verkehrstoten von 2010 bis 2020 ausgegeben. Um das zu erreichen, müssten die tödlichen Unfälle laut EU-Angaben jährlich um sieben Prozent abnehmen. 2012 lag der Rückgang demnach bei neun, 2011 aber nur bei zwei Prozent.

AFP
amt/AFP