Jeder, der über Rauschmittel irgendetwas weiß, hat von THC gehört. Was der rauscherzeugende Stoff in der Hanfpflanze mit uns macht und warum die Cannabis-Legalisierung so schwierig ist.
Wissenschaft schnell erklärt Cannabis legalisieren? Die Krux des freien Kiffens

Jeder der über Rauschmittel irgendetwas weiß, hat von diesem Stoff gehört: THC - Tetrahydrocannabinol. Es ist der entscheidende rauscherzeugende Stoff in der Hanfpflanze, und bekanntlich steht er in der Liste verbotener Substanzen des Betäubungsmittelgesetzes.
THC, in Haschisch und Marihuana, macht einen ganz anderen Rausch als etwa Opiate, Aufputschmittel oder Halluzinogene. Das kommt daher, dass das Gehirn für Cannabinoide, zu denen THC gehört, eigene Andockstellen hat. Damit kann das Hirn sich selbst regulieren, wenn es ihm mies geht. Das ist wörtlich gemeint: Wenn es uns speiübel ist, wir keinen Appetit haben, wenn alles zuviel wird, dann werden Cannabinoide ausgeschüttet und nehmen Stress aus dem Gehirn. Genau darum sind Medikamente aus Cannabis mittlerweile zugelassen und auf Rezept erhältlich: Sie helfen Schmerz- und Krebskranken, ihre Symptome deutlich zu mildern. Ob die Wirkung tatsächlich so stark ist, wie Hanf-Fans gern sagen, ist umstritten. Viele Ärzte nutzen lieber andere Medikamente. Dennoch gibt es keinen Zweifel: Die Wirkung des THC entspricht einem natürlichen Mechanismus, der das Leben erträglicher macht.
Und dennoch – trotz eines Legalisierungskampfes über ein halbes Jahrhundert – warnen Experten davor, Hanfdrogen generell freizugeben. Sie verweisen auf Statistiken, wonach hochdosiertes Dauerkiffen dümmer, sozial erfolgloser und gleichgültiger macht. Sie sehen den Kiffer als Verlierer. Klar ist ihnen aber auch: Der Markt ist heute voll mit Dutzenden gefährlicherer Drogen. Viele Juristen sind es daher satt, überhaupt noch Verfahren wegen kleinerer Cannabismengen anzustrengen.