Für viele Menschen ist eine Operation unter Vollnarkose ein echter Angstmacher. Man liefert sich bewusstlos den operierenden Ärzten aus, wenn etwas schief geht, bekommt man es gar nicht mit. Und dann sind da natürlich noch die Körperfunktionen, die auch unbewusst funktionieren. Einer Japanerin wurden sie nun echt gefährlich: Sie erlitt durch eine herausgerutschte Flatulenz schwere Verbrennungen.
Die dreißigjährige Frau wurde im Krankenhaus der medizinischen Universität von Tokio am Gebärmutterhals operiert, als sich der Furz löste. Das berichtet die japanische Zeitung "Ashai Shibun". Die austretenden Gase trafen auf den für die Operation genutzten Laser - und fingen sofort Feuer. Die Stichflamme verbrannte die Patientin schwer, große Teile ihres Körpers inklusive der Hüften und der Beine waren betroffen.
OP-Vorhang fing Feuer
Auch der Operationssaal blieb nicht unbeschädigt. "Als sich die Körpergase der Patientin in den Operationssaal lösten, entzündeten sie sich am Strahl des benutzten Lasers, das Feuer breitete sich aus und erreichte sogar die Operationsvorhänge, was ein Feuer auslöste", heißt es in einen Bericht zu dem Vorfall. Der Bericht war am 28. Oktober veröffentlicht worden, zu dem Brandfall war es bereits im April diesen Jahres gekommen.
Ob die operierenden Ärzte unbeschadet blieben, geht aus dem Bericht der Zeitung genauso wenig hervor, wie die Antwort auf die Frage, wie schwer die Patientin verletzt wurde. Auch ob ihr eventuell Schmerzensgeld zusteht wird nicht erwähnt.
Gibt es Schmerzensgeld?
Die Hauptfrage des Berichtes dürfte sein, ob das Krankenhaus und die Ärzte für den Brand verantwortlich zu machen sind. Dem Unfallbericht zufolge befanden sich zum Operationszeitpunkt allerdings keine brandgefährdete Objekte im OP-Saal, die Geräte funktionierten ebenfalls alle normal. Das Universitätskrankenhaus von Tokio rühmt sich mit hochmoderner Technik, dort operieren in einigen Fällen sogar Roboter.
