
Mythos 4: Rohmilch hält gesund Wie Forscher der Ludwig-Maximilians- Universität München herausfanden, entwickeln Säuglinge, die rohe Kuhmilch trinken, seltener Atemwegsinfektionen, Fieber und Mittelohrentzündungen. Außerdem hatten die Kinder geringere Mengen eines bestimmten Entzündungsparameters im Blut. Der schützende Effekt der Rohmilch, so vermuten die Forscher, beruht auf bestimmten hitzeempfindlichen Inhaltsstoffen, etwa den Molkenproteinen. Wird Rohmilch erwärmt, denaturieren diese Bestandteile - und die gesundheitsfördernde Wirkung geht verloren. Dieser Verlust ist umso stärker, je mehr die Milch erhitzt wird: So schützt pasteurisierte Milch aus dem Handel noch vor fieberhaften Erkrankungen, während ein gesundheitsfördernder Effekt bei hocherhitzter Milch nicht mehr vorhanden ist. Eine allgemeine Empfehlung für Rohmilch wollen die Forscher aus diesen Ergebnissen aber nicht ableiten - wegen möglicher Krankheitserreger. Ein Kompromiss ist pasteurisierte, nicht homogenisierte Frischmilch aus dem Supermarkt, die aufrahmt. Sie ähnelt am ehesten dem Original vom Bauernhof.
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