Ratgeber Die zehn Hauptregeln für Migränepatienten

1. Erkennen und meiden Sie Ihre persönlichen Migräneauslöser.

2.

Beim Ausfindigmachen Ihrer individuellen Auslöser können Ihnen ein "Kopfschmerztagebuch" und eine Triggerfaktoren-Checkliste helfen (siehe Seite gegenüber). Füllen Sie sie regelmäßig aus.

3.

Behalten Sie einen gleichmäßigen Schlaf- und Wachrhythmus bei - vor allem am Wochenende: den Wecker auf die gewohnte Weckzeit einstellen und zur gleichen Zeit frühstücken wie sonst auch. Das ist zwar hart, kann aber übers Wochenende vor Migräne schützen.

4.

Achten Sie auf geregelte Essenszeiten zu festen Terminen.

5.

Treiben Sie regelmäßig Sport - zum Beispiel Schwimmen, Radfahren, Wandern; das hilft Ihnen und Ihrem Gehirn zu "entspannen".

6.

Versuchen Sie eine besonders ausgeglichene Lebensführung. Ein sehr gleichmäßiger Tagesablauf kann Kopfschmerzen verhindern.

7.

Lernen Sie nein zu sagen. Lassen Sie sich nicht zu etwas drängen, das den von Ihnen vorgegebenen gleichmäßigen Rhythmus außer Takt bringt. Es kommt schließlich auf Sie an!

8.

Lernen Sie ein Entspannungstraining, zum Beispiel "Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson". Üben Sie regelmäßig.

9.

Entwickeln Sie eine größere Distanz zu den scheinbar unabänderlichen Dingen des Alltags. Sie können sich über alles ärgern - sind jedoch nicht dazu verpflichtet. Werden Sie gelassener. Gut geplante, regelmäßige Pausen fördern einen produktiven Tag.

10.

Beachten Sie die Einnahmeregeln für Ihre Medikamente. Vorbeugende Mittel müssen regelmäßig über mehrere Monate verwendet werden und wirken meist erst nach mehreren Wochen. Nehmen Sie Medikamente zur Behandlung der akuten Attacke ein, sobald Sie eine Migräneattacke erkennen. Beachten Sie die Triptanschwelle, die angibt, wann die Einnahme des Wirkstoffes am sinnvollsten ist. Verwenden Sie Akutmedikation maximal an zehn Tagen pro Monat. Verwenden Sie keine Akutmedikation, die nicht zuverlässig bei Ihnen wirkt. Mäßig wirksame Medikamente können die Attackenhäufigkeit erhöhen. Lassen Sie sich ein wirksames Medikament verordnen.

Quelle: Prof. Hartmut Göbel, Schmerzklinik Kiel

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