Schon früh am Morgen fällt in den Sommermonaten das Sonnenlicht ins Schlafzimmer, die Straßenlaterne scheint direkt ins Gesicht oder der Fernseher läuft die ganze Nacht – einige Menschen schlafen absichtlich oder auch ungewollt nicht in einem abgedunkelten Raum. Forschende der Feinberg School of Medicine der Northwestern University in Chicago haben nun herausgefunden, welche Folgen das Schlafen mit Licht für die Gesundheit haben kann.
"Ob vom Smartphone, über Nacht eingeschalteter Fernseher oder Lichtverschmutzung in einer Großstadt, wir leben inmitten einer Fülle von künstlichen Lichtquellen, die 24 Stunden am Tag zur Verfügung stehen", sagt Studienautorin Dr. Minjee Kim , Assistenzprofessor für Neurologie an der Feinberg School of Medicine der Northwestern University. Ältere Menschen haben bereits ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes. Mit der Untersuchung wollten die Forschenden herausfinden, ob es einen Zusammenhang zwischen der Häufigkeit dieser Erkrankungen und der nächtlichen Lichteinwirkung gibt, fasst es Minjee Kim zusammen.
Schlaf mit Licht könnte Gesundheitsgefahren bergen
Die Forschenden griffen für ihre Studie auf Proband:innen zurück, die bereits in den 1960er- und 1970er-Jahren an einer Langzeitstudie zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Chicago teilgenommen haben. Bei den 552 Teilnehmenden zwischen 63 und 84 Jahren wurden Blutdruck, Cholesterinwert, Glukose, Gewicht, Größe und weitere Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen gemessen, untersucht und dokumentiert. Um feststellen zu können, ob und wie viel Licht die Proband:innen nachts ausgesetzt sind, nutzten die Forschenden Aktigraphiegeräte, die Bewegung und Ruhezyklen der Teilnehmenden aufzeichnen können. Ebenso können die Geräte die Helligkeit aufzeichnen und auswerten. Sieben Tage lang trugen die Proband:innen die Aktigraphiegeräte während der Nacht. Zusätzlich führten sie ein Schlaftagebuch.
Weniger als die Hälfte der Studienteilnehmenden verbrachte fünf Stunden pro Nacht durchgehend in Dunkelheit. Der Rest war auch mitten in der Nacht etwas Licht ausgesetzt. Das Ergebnis des Experiments: Wer nachts während des Schlafs Licht ausgesetzt ist, hat mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit Diabetes, Bluthochdruck und Übergewicht im Vergleich zu jenen Studienteilnehmenden, die in völliger Dunkelheit schliefen. Allerdings stoßen die Forschenden bei der Einordnung der Erkenntnisse auf ein Henne-Ei-Problem: Führen Übergewicht, Diabetes oder Bluthochdruck dazu, dass Menschen während des Schlafs Licht ausgesetzt sind (zum Beispiel, weil sie öfter zur Toilette müssen und das Licht dabei anschalten) oder trägt das Licht zur Entwicklung der Erkrankungen bei? Um den Einfluss von eingeschaltetem Licht während des Schlafs auf die Gesundheit genauer zu verstehen, sind noch weitere Studien nötig.
Frühstück, Schlaf, Sport: Die größten Energiekiller im Alltag – und was Sie dagegen tun können

Pfannkuchen, Toast mit Marmelade und künstlich gesüßte Müslis geben dem Körper wegen des enthaltenen Zuckers zwar einen Energieschub. Doch das Zucker-Hoch ist nach wenigen Stunden vorbei und der Körper fällt danach in ein Energietief.
Die Lösung: Experten empfehlen Lebensmittel zum Frühstück, die den Körper den gesamten Vormittag mit Energie versorgen. Gute Energielieferanten sind etwa komplexe Kohlenhydrate, wie sie in Vollkornprodukten oder Haferflocken stecken. Statt süßem Müsli können Sie sich einen Haferbrei anrühren und mit Obst verfeinern. Eine gute Alternative zum Marmeladentoast ist ein Toast aus Vollkorn, den Sie mit Ei oder Käse belegen. Bei industriell gefertigten Müslimischungen sollten Sie stets auf den Zuckergehalt achten und einzelne Lebensmittel im Supermarkt miteinander vergleichen.
Tipps für eine bessere Nachtruhe
Doch Studienautorin Dr. Phyllis Zee sagt: "Es ist wichtig, dass man die Lichteinwirkung während des Schlafs vermeidet oder minimiert." Sie gibt dazu die folgenden Tipps:
- Schalte das Licht nicht ein! Wer das Licht nachts anschalten muss, sollte das Licht zumindest dämpfen und es sollte näher am Boden sein.
- Achten Sie auf die Farbe des Lichts! Licht in Rot, Orange oder in Bernsteintönen stimuliert das Gehirn weniger stark. Es ist wichtig, sich keinem weißen oder blauen Licht auszusetzen.
- Schlafbrillen können nützlich sein. Scheint die Laterne hell ins Schlafzimmer, kann eine Schlafmaske für die nötige Dunkelheit sorgen. Das Bett sollte möglichst so aufgestellt werden, dass kein Licht direkt ins Gesicht scheint.