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Veneers Schön verblendet

Der Zahnarzt schaut genau hin: Schert der Unterkiefer zur Seite aus?
Der Zahnarzt schaut genau hin: Schert der Unterkiefer zur Seite aus?
© Colourbox
Fleckige, graue Zähne können Sie hinter Verblendschalen verstecken: Hauchdünne Keramik, einfach auf Ihr altes Gebiss geklebt, gibt Ihnen das Lächeln eines Hollywood-Stars.

Hollywood-Stars waren die ersten, die sich Verblendschalen auf Ihre Zähne kleben ließen: Sie verdecken Makel am Gebiss perfekt. Heute bietet jede Zahnarztpraxis diese so genannten Veneers an. Der englische Begriff bedeutet Fassade oder Furnier. Von einem echten Zahn lassen sich die Schalen nicht mehr unterscheiden. Mittlerweile halten Veneers etwa zehn Jahre, manchmal auch länger.

Die Verblendschalen bestehen meist aus feiner, hauchdünner Spezialkeramik. Diese Glas- oder Feldspat-Keramiken verursachen keine Beschwerden. Und sie sind haltbar: Klinische Studien belegen, dass sich nur zwei Prozent der aufgeklebten Schalen innerhalb von sechs Jahren ablösen.

Die Blender verdecken, vergrößern und schützen

Veneers können ganz unterschiedliche Schönheitsfehler und Mängel an Ihren Zähnen beheben. Sie helfen bei:

  • Verfärbungen,
  • zu großen Abständen zwischen den Zähnen,
  • zu kurzen oder zu kleinen Zähnen,
  • Rissen in den Zähnen,
  • abgebrochenen Ecken,
  • kleineren Fehlstellungen,
  • Zahnschäden nach einem Unfall.
  • Sie können Ihren Zahnnerv vor mechanischen, bakteriellen, chemischen und Temperatur bedingten Reizen schützen;
  • im besten Fall können Veneers eine Krone ersetzen.

Veneers können in manchen Fällen aber nicht eingesetzt werden. Ist die Schmelzschicht der natürlichen Zähne zu dünn oder zu zersplittert, hält die Schale nicht. Ist Ihr Zahn sehr grau, schimmert der dunkle Ton durch. Falls Sie stark mit den Zähnen knirschen, können sich die Kappen lösen. Sie sollten auch bedenken, dass sich im ungünstigen Fall Keime hinter der Schale ansiedeln können, mögliche Folgen wären Zahnfleischentzündung und Karies.

In drei Schritten zum Hollywood-Gebiss

Zunächst werden Ihre Zähne professionell gereinigt, um Beläge und Zahnstein zu entfernen. Zudem wird Ihr Zahnarzt den entsprechenden Zahn untersuchen. Karies wird er behandeln, alte Füllungen eventuell erneuern.

Sind die Vorbereitungen abgeschlossen, schleift Ihre Zahnärztin den Zahn an: Wollen Sie keine gesunde Zahnsubstanz opfern, kommen Veneers für Sie nicht in Frage. Dann nimmt sie einen Abdruck. Den schickt sie ins Labor, das die Verblendschalen herstellt. Die passende Farbe für die Veneers wählt sie durch einen Farbabgleich mit den Nachbarzähnen. Möglicherweise bekommen Sie anschließend ein Provisorium aus Kunststoff. In der abschließenden Sitzung passt die Zahnärztin die Verblendschale ein und verklebt sie mit ihrem Zahn. Das dauert etwa eine halbe Stunde.

Billiger: Schritt-für-Schritt-Modellieren mit Kunststoff

Ein Keramik-Veneer für einen Frontzahn kostet Sie zwischen 700 und 1000 Euro. Deutlich billiger ist das so genannte Contouring. Dabei wird Ihr Zahn Schicht für Schicht mit Kunststoff umhüllt. Dafür müssen Sie nur zwischen 150 bis 200 Euro pro Zahn zahlen.

Für das Contouring nutzt der Zahnarzt spezielle Mischungen aus Keramik und Kunststoff, so genannte Komposite. Den Mix trägt er in mehreren Arbeitsschritten auf den Zahn auf. Zwischendurch härtet er die Masse mit UV-Licht. Beim Contouring muss der Zahn nur oberflächlich angeraut und angeätzt werden. Dabei verlieren Sie, im Vergleich zu Veneers, relativ wenig Zahnsubstanz. Komposite brechen allerdings schneller als Keramik. Außerdem verfärben sich sich leichter.

Constanze Löffler

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