Die weltweit größte Buchmesse behält ihren Standort in Frankfurt am Main. Nach einem Krisengipfel im Rathaus nahm der Direktor der Buchmesse, Volker Neumann, am Montag seine Drohung zurück, die traditionsreiche Messe wegen zu hoher Preise für Messestände und Übernachtungen nach München zu verlagern. Bis zum 1. März soll zusammen mit der Stadt, der Frankfurter Messegesellschaft und dem Hotel- und Gaststättenverband ein genaues Konzept ausgearbeitet werden.
Höchste Zeit für ein konstruktives Gespräch
Neumann sagte nach dem rund dreistündigen Krisengipfel, an dem auch Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) teilnahm, nun sei die Basis gelegt, die Messe weiterhin in Frankfurt erfolgreich durchzuführen. Vorher müsse es allerdings Bewegung bei den Hotelpreisen und bei der Zusammenarbeit mit der Messegesellschaft geben. Es sei höchste Zeit gewesen für ein konstruktives Gespräch.
Der Geschäftsführer der Messe Frankfurt GmbH, Michael von Zitzewitz, sagte, in den kommenden Wochen solle über einzelne Punkte des Vertrages mit der Buchmesse verhandelt werden. Dabei werde auch über Preise gesprochen. Auch die Hoteliers wollen mit der Buchmesse über Preise verhandeln, wie die Geschäftsführerin der Hotel- und Gaststättenvereinigung Andrea Löhring sagte.
Neumann sagte, er habe mit München noch keine Gespräche aufgenommen, sondern lediglich Alternativszenarien überlegt. "Ich bin der Hoffnung, dass es nicht nötig sein wird, das Thema wieder aufzunehmen", sagte er.
Roth sagte, man sei nun auf dem Weg "Irritationen abzubauen und in eine bessere Zukunft zu schauen". So seien auch die Sorgen der Buchmesse ausgeräumt worden, von anstehenden Bauarbeiten auf dem Messegelände gestört zu werden. Die Buchmesse sei nicht aus der Stadt Frankfurt wegzudenken, sagte die CDU-Politikerin.