Kriegsfilm Black Hawk Down

In dem auf Tatsachen beruhenden Kriegsfilm erzählt Regisseur Ridley Scott von dem Einmarsch amerikanischer Truppen in Somalia, der im Desaster endet.

Regisseur Ridley Scott ist ein Getriebener, der gerne extreme Filme inszeniert. Produzent Jerry Bruckheimer steht für millionenschweres Erfolgskino und krachende Effekte. Das Ergebnis der Zusammenarbeit der beiden manisch Kreativen ist "Black Hawk Down", ein Kriegsepos, das von A bis Z auf tatsächlichen Begebenheiten beruht.

1993 herrschte der Bürgerkrieg in Somalia. Diktator Aidid ließ seine eigene Bevölkerung verhungern und tötete gezielt die, die übrig blieben. Außerdem behinderte er die Hilfslieferungen der Vereinten Nationen. Nach dem Tod von 300.000 Menschen beschließen die Amerikaner endlich einzugreifen. Elitesoldaten rücken in die Hauptstadt Mogadishu vor, um Aidids wichtigste Gefolgsmannen bei einem geheimen Treffen festzunehmen. Der Coup, der auf 45 Minuten angelegt ist, misslingt total. Die 40-köpfige Delta Force wird in der Stadt von wütenden Somali eingekesselt - zwei Hubschrauber stürzen während der Rettungsmission ab.

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"Black Hawk Down" orientiert sich eng am Buch von Mark Bowden, der Amerikas Niederlage in Mogadischu ganz genau recherchiert hat. Mit den Mitteln Hollywoods und Josh Hartnett, Ewan McGregor, Sam Shepard und Tom Sizemore als Hauptdarsteller werden die Geschehnisse eines Tages und einer Nacht neu aufgerollt.

Völlig nüchtern und realitätsnah erzählt der Film von den Schrecken des Krieges und dem Horror, der hinter jedem Gewehrlauf steckt. Ridley Scott ist hoch anzurechnen, dass er auf übertriebenen Patriotismus verzichtet. Seine Entscheidung, keinen Helden in den Vordergrund zu stellen, rächt sich aber mitunter: Der Zuschauer verliert schnell den Überblick, wer nun eigentlich wo warum gegen die Somali kämpft.

Die DVD bietet ein glasklares Bild und sensationelle Surround-Effekte. Eine Bonus-DVD speichert zahlreiche Extras.

Carsten Scheibe

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