Neue Spannungen im Korea-Konflikt US-Kampfhubschrauber stürzt nahe Nordkorea ab

Bei einem Militärmanöver von USA und Südkorea ist ein Black Hawk abgestürzt. Nordkorea sah das Manöver als Übung für eine Invasion. Und Chinas Militär macht im Korea-Konflikt Vorwürfe in Richtung USA.

Ein US-Kampfhubschrauber ist am Dienstag während eines Militärmanövers nahe der Grenze zu #Link;http://www.stern.de/politik/ausland/nordkorea-90273381t.html;Nordkorea# abgestürzt. Der Absturz ereignete sich auf südkoreanischem Gebiet im Bezirk Cheolwon, wie ein Vertreter des Verteidigungsministeriums in Seoul mitteilte. Die Ursache sei noch unklar. Ein US-Militärvertreter sagte, der Helikopter vom Typ CH-53, der neben drei Besatzungsmitgliedern 13 weitere Soldaten transportierte, habe eine "harte Landung" gehabt. Angaben über Opfer lagen nicht vor.

Die Nachrichtenagentur Yonhap hatte zuvor berichtet, es habe sich um einen Helikopter vom Typ UH-60 Black Hawk mit zwölf Insassen gehandelt. Der Vorfall ereignete sich in einer Zeit erhöhter Spannungen zwischen Nord- und Südkorea. Die Regierung in Pjöngjang hat das gemeinsame Militärmanöver Südkoreas und der USA als Übung für eine Invasion bezeichnet und im Fall eines Angriffs mit Vergeltung gedroht. In Südkorea sind dauerhaft 28.500 US-Soldaten stationiert.

Inmitten der Spannung auf der koreanischen Halbinsel hat Chinas Militär Anspielungen auf eine Mitverantwortung der USA an den Konflikten in der Region gemacht. "Länder haben ihre Allianzen in der Region Asien-Pazifik ausgebaut, ihre militärische Präsenz ausgeweitet und sie verstärken regelmäßig die Spannungen", hieß es in einem am Dienstag veröffentlichten Militärbericht. China müsse sich derzeit mit vielen und schwierigen Risiken für seine Sicherheit auseinandersetzen. Es gebe Zeichen für "zunehmende Hegemonie, Machtpolitik und Neo-Interventionismus", hieß es weiter, ohne die USA namentlich zu erwähnen.

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ger/AFP/DPA