"Jung & schön"

Wen Sie kennen könnten: Regisseur François Ozon ("8 Frauen") und - in einer winzigen Rolle - die Darstellerin Charlotte Rampling ("Melancholia")
Die Geschichte in einem Satz:
Nachdem sie im sommerlichen Familienurlaub ihre Unschuld verliert, beschließt die 17-jährige Isabelle, neben der Schule als Luxus-Callgirl zu arbeiten, was solange glatt geht, bis sowohl ein Freier einen Herzinfarkt erleidet als auch ihre Mutter hinter ihr Geheimnis kommt.
Geschwister im Kinoversum:
Warum Sie den Film sehen sollten:
Weil nicht alles, was nach schmieriger Altherrenphantasie klingt, auch eine ist. Sicher, für die dunklen Seiten der Prostitution interessiert sich François Ozon ein bisschen zu wenig und nicht jeder wird Verständnis dafür haben, dass er kaum psychologische Erklärungen für das Verhalten seiner Protagonistin liefert. Aber als undurchdringliches, nie moralisierendes Bild der heutigen Jugend fasziniert sein Film enorm. Und Model Marine Vacth in ihrer ersten Hauptrolle ist eine enigmatisch-verführerische Entdeckung.
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"Captain Phillips"

Wen Sie kennen könnten: Regisseur Paul Greengrass ("Das Bourne Ultimatum") und Darsteller Tom Hanks ("Forrest Gump")
Die Geschichte in einem Satz:
Im April 2009 kapern vier somalische Piraten das riesige Containerschiff von US-Captain Phillips, der daraufhin zwar seine Crew retten kann, selbst aber schließlich als Geisel der Seeräuber in einem kleinen Rettungsboot landet, während gleichzeitig die Marine mit Zerstörern anrückt.
Geschwister im Kinoversum:
Warum Sie den Film sehen sollten:
Weil die Methode von Regisseur Greengrass, mit wackeliger Handkamera und schnellen Schnitten frappierende Nähe herzustellen, selten so überzeugend funktioniert hat wie hier. Und Tom Hanks, ja sowieso immer gut, nuancierter spielt denn je. Aber das Beste ist: Obwohl man genau weiß, wie diese wahre Geschichte ausgeht, ist sie packend wie ein Thriller, bis zur letzten Minute.
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"Don Jon"

Wen Sie kennen könnten: Regisseur und Darsteller Joseph Gordon-Levitt ("Inception") und die Darsteller Scarlett Johansson ("Lost In Translation") und Julianne Moore ("Children Of Men")
Die Geschichte in einem Satz:
Frauenschwarm Jon ist pornosüchtig und hofft trotzdem auf die Frau seiner Träume, was in der Realität mit seiner neuen Freundin zu großen Problemen führt, bei denen womöglich ausgerechnet die etwas ältere Witwe Esther Abhilfe schaffen könnte.
Geschwister im Kinoversum:
Warum Sie den Film sehen sollten:
Weil es hier zwar züchtiger zugeht, als mancher hoffen mag, aber die Verknüpfung von Sex und echten Gefühlen trotzdem auf verdammt charmante und vor allem witzige Weise klappt. Joseph Gordon-Levitt beweist mit seinem Regiedebüt also einmal mehr, dass er derzeit einer der spannendsten und kreativsten Typen Hollywoods ist. Wobei es natürlich auch nicht schadet, dass er mit Scarlett Johansson und Julianne Moore zwei sehr unterschiedliche Traumfrauen am Start hat.
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"Last Vegas"

Wen Sie kennen könnten: die Darsteller Michael Douglas ("Wall Street"), Morgan Freeman ("Million Dollar Baby"), Kevin Kline ("Ein Fisch namens Wanda") und Robert De Niro ("Taxi Driver")
Die Geschichte in einem Satz:
Vier nicht mehr ganz taufrische Freunde treffen sich für einen Junggesellenabschied in Las Vegas, wo es – wie immer bei Komödien in der Glücksspielmetropole - turbulent und überraschungsreich zugeht.
Geschwister im Kinoversum:
natürlich die "Hangover"-Trilogie
Warum Sie den Film nicht unbedingt sehen sollten:
Weil es selbst vier Oscar-Gewinner (plus ihre ebenfalls Oscar-prämierte Kollegin Mary Steenburgen) nicht wirklich schaffen, dieser fußlahmen Nummer irgendwie Schwung oder auch nur echten Charme zu verleihen. Hangover Ü65? Wenn's denn wenigstens so wäre!
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"Escape Plan"

Wen Sie kennen könnten: die Darsteller Sylvester Stallone ("Rocky"), Arnold Schwarzenegger ("Terminator"), 50 Cent ("Get Rich or Die Tryin' ") und Sam Neill ("Jurassic Park")
Die Geschichte in einem Satz:
Ausgerechnet, als er ein selbst entworfenes Hochsicherheitsgefängnis im Betrieb testet, gerät Sicherheitsexperte Ray Breslin in eine Knastintrige und findet sich plötzlich als Häftling wieder, sodass er gemeinsam mit dem undurchschaubaren Mitgefangenen Emil Rottmayer einen eigentlich unmöglichen Fluchtplan schmieden muss.
Geschwister im Kinoversum:
Warum Sie den Film nicht sehen sollten:
Weil zwar Arnie sichtlich Spaß an der Sache hatte, aber man sich als Zuschauer in einem Uralt-Actionfilm gefangen fühlt, dessen in die Jahre gekommene Stars eigentlich Würdigeres verdient hätten, als immer nur Erfolgsrezepte aus den Achtzigern aufzuwärmen.
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"The Act Of Killing"

Was Sie kennen könnten: die Tragödie des Massakers in Indonesien 1965–1966
Die Geschichte in einem Satz:
In einem gewagten Versuch wendet sich der amerikanische Dokumentarfilmer Joshua Oppenheimer in Indonesien an genau jene Männer, die für den Genozid verantwortlich sind, der nach dem Militärputsch 1965 über eine Millionen Menschen das Leben kostete - und schafft es tatsächlich, die Mörder nicht nur zum Reden, sondern auch zum Nachdenken zu bringen.
Geschwister im Kinoversum:
"Searching For Sugar Man", "The Fog of War"
Warum Sie den Film UNBEDINGT sehen sollten:
Weil Sie einen Film wie diesen noch nie gesehen haben. Und - in all seiner schockierenden Wucht, seiner fiebrigen Schönheit und seiner intellektuellen Tiefe - so schnell auch nicht wieder sehen werden. Schwer zu ertragen, aber Pflichttermin!
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