Der Satiriker Shahak Shapira ist kein Leisetreter. In den sozialen Medien prangert er immer wieder die AfD und Pegida an und entlarvt rechte Hetze und Rassismus. Im vergangenen Jahr veröffentlichte er zusammen mit der Satire-Partei "Die Partei" sogar Inhalte aus geschlossenen AfD-Gruppen auf Facebook.
Diese Aktion führte allerdings dazu, dass sich der Hass aus rechten Kreisen auf den Satiriker noch einmal steigerte. Ernsthafte Drohungen habe er erhalten, sagte der 29-Jährige der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Dabei sei auch seine Familie bedroht worden: "Da stand meine Mutter zwei Wochen unter Polizeischutz."
Shahak Shapira will sich nicht einschüchtern lassen
Doch auch von solchen Drohungen will sich Shapira nicht einschüchtern lassen: "Ich hab keine Angst. Auch nicht um meine Mutter, sie war in der israelischen Armee. Sie hat sieben Kriege erlebt. Meine Mutter hat keine Angst vor Nazis, erst recht nicht vor Leuten mit einem Twitter-Account, die Drohungen abschicken", ergänzte er.
Der aus Israel stammende Künstler lebt seit seinem 14. Lebensjahr in Deutschland und fühlt sich in Berlin wohl. "Aber ich muss Deutschland nicht lieben. Viele Leute haben diese Erwartung an Ausländer: Du hast den deutschen Pass, und dann musst du dieses Land lieben", sagte er. Das störe ihn. "Es ist ja nicht so, dass man mit nichts hierherkommt. Ich habe auch schon einige Jahre Steuern eingezahlt und einen gewissen Beitrag für die Gesellschaft geleistet."
Demnächst könnte der Shapira eine eigene Show im ZDF bekommen. Das gab der Satiriker und Künstler selbst auf seiner Facebookseite bekannt. Er zeichnet am 7. März 2018 eine erste Pilotfolge auf. Im Ticketshop des Senders wird das Format lediglich als "Shahak Shapira seine witzige Fernsehshow" angekündigt; konkretere Infos sind bislang noch nicht bekannt.
