
Katharina II. von Russland (rechts) war eine leidenschaftliche Anhängerin der Aufklärung – auf dem Papier. Gern las sie abends nach anstrengendem absolutistischen Regierungsgeschäft in den Schriften der europäischen Meisterdenker. Als der französische Philosoph Denis Diderot seine Bibliothek verkaufen musste, unterstützte sie ihn großzügig. Doch dann packte den Philosophen der nackte Größenwahn: Er reiste nach Russland und schlug der Herrscherin die Abschaffung der Leibeigenschaft und die Einführung der Demokratie vor. Da konnte Katharina nur lachen. Diderots Einfluss war am Ende, und Genosse Lenin musste übernehmen.
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