
Der ausgebuffte Machtphilosoph Machiavelli (rechts) hatte von Anfang an schlecht gepokert: Er hatte alles auf die florentinische Republik gesetzt und in der Politik Karriere gemacht. Als seine Heimatstadt Florenz dann wieder unter die Knute der Medici geriet, hatte der Philosoph ziemlich schlechte Karten. Er versuchte sein Leben lang, die Gunst der allmächtigen Fürstenfamilie zu ergattern. Mit seinem Werk "Der Prinz" schrieb er ein ranschmeißerisches Loblied auf absolutistische Herrscher, widmete das devote Werk gar dem Ober-Medici Giuliano, allein: Es nützte alles nix. Machiavelli kam auf keinen grünen Zweig mehr und starb vollkommen ohne Einfluss. Einigermaßen paradox für den Verfasser eines Schlüsselwerks über strategischen Machtpoker.
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