Als Raffael ist Raffaello Sanzio da Urbino unwiederbringlich in die Weltgeschichte eingegangen. Neben Michelangelo Buonarroti und Leonardo da Vinci gehört er zu den Hauptvertretern der italienischen Renaissance. Sein Werk prägt die nachfolgenden Jahrhunderte der Kunstgeschichte.
Geboren wurde Raffael als Sohn eines Malers am Hof von Urbino. Sein erstes datiertes und belegtes Werk stammt aus dem Jahr 1500. Raffael war zu diesem Zeitpunkt 17 Jahre alt. Zum Ende seiner Lehrzeit übertraf er bereits seinen Meister.
Nachdem er 1504 nach Florenz ging, stieg er schnell zu einem der populärsten Maler seiner Zeit auf. Vor allem seine Madonnenbilder machten ihn berühmt. Die Sixtinische Madonna gehört zu den bekanntesten Gemälden der italienischen Renaissance.
Raffael war der Superstar einer Epoche, der in seinem kurzen Leben von Erfolg zu Erfolg eilte. Papst Julius II. und sein Nachfolger Papst Leo X. überschütteten ihn mit Aufträgen. Mit seinen Gemälden und Fresken setzte er nicht nur für seine Zeit, sondern für Jahrhunderte die Maßstäbe der europäischen Kunst. Sein reifes Wirken in Rom, vor allem die Fresken im Apostolischen Palast, sicherte ihm seinen Platz in der Kunstgeschichte. Noch zu Lebzeiten verehrte man ihn als modernsten Künstler seiner Zeit.
Raffael wurde nur 37 Jahre alt
Raffael verstarb auf dem Höhepunkt seiner Karriere an seinem 37. Geburtstag, einem Karfreitag, in Rom und wurde im Pantheon beigesetzt. Über die Todesursache ist man sich nicht einig. Es wird behauptet, er sei an einer Geschlechtskrankheit gestorben. Andere Quellen berichten, sein Tod wäre die Folge einer Erkrankung am Sumpffieber gewesen.
In seiner kurzen Lebenszeit schuf Raffael aber um die hundert Gemälde und zahlreiche Fresken, darunter neun Freskenzyklen. Seine Themenvielfalt sucht ihresgleichen: sinnliche Frauenschönheiten, antike Mythen, Porträts wohlhabender Römer und kirchlicher Würdenträger, Historienzyklen und Bibelszenen. Daneben schuf er Altargemälde sowie Wandteppiche für die Sixtinische Kapelle und leitete den Bau des Petersdoms.
Hochkarätiges Autorenteam für das umfassendste Raffael-Werk
Der Bildband "Raffael. Das Gesamtwerk. Gemälde, Fresken, Teppiche, Architektur" zeigt insgesamt 112 Gemälde, alle Fresken, Architekturprojekte und Wandteppiche. Es ist das umfassendste Werk, das bislang über Raffael erschienen ist.
Ein hochkarätiges Autorenteam erklärt das Lebenswerk des Genies. Michael Rohlmann lehrt Kunstgeschichte an der Universität zu Köln und der Bergischen Universität Wuppertal. Seine Habilitation galt der Bildausstattung der Sixtinischen Kapelle. Frank Zöllner ist Professor für Mittlere und Neuere Kunstgeschichte an der Universität Leipzig. Rudolf Hiller von Gaertringen leitet er die Kunstsammlung der Universität Leipzig und ist seit 2012 außerplanmäßiger Professor für Kunstgeschichte. Georg Satzinger ist seit 1997 Professor für Kunstgeschichte an der Universität Bonn.
Zahlreiche Fotografien, Entwürfe und Skizzen begleiten ihre Essays, die jede Lebensphase des großen Künstlers einzeln erläutern und die Idee hinter jedem Werk dem Leser nahebringen. In unserer Fotostrecke können Sie einen ersten Blick in das opulente Bildband werfen.
"Raffael. Das Gesamtwerk. Gemälde, Fresken, Teppiche, Architektur." Hardcover mit Ausklappseiten, 720 Seiten, erschienen im Taschen Verlag.