Zürich Der Kunstraub geht weiter

Noch mehr Kunstdiebstähle im Großraum Zürich: Neben den zwei spektakulären Kunstrauben, bei denen im Februar Gemälde von Degas, Monet, Cézanne, van Gogh und Picasso gestohlen wurden, gab es in den vergangenen Wochen auch Gemäldediebstähle in Privathäusern.

Seit dem 25. Januar sind nach Angaben der Zürcher Kantonspolizei vom Montag Bilder im Wert von insgesamt 2,2 Millionen Franken (rund 1,3 Millionen Euro) entwendet worden. Dabei suchten Kunstdiebe eine Wohnung in der Gemeinde Kilchberg gleich zwei Mal heim. Beim ersten Einbruch ließen sie 20 Gemälde vorwiegend aus dem 19. Jahrhundert im Wert von 451.000 Franken mitgehen. Am vergangenen Freitag stahlen sie elf Bilder im Gesamtwert von 300.000 Franken.

Außerdem verschwanden zwischen dem 9. und dem 12. Februar aus einem Haus in Zürich drei 1,4 Millionen Franken teure Gemälde flämischer Meister aus dem 17. Jahrhundert.

Am 10. Februar hatten drei bewaffnete und maskierte Männer das Museum der Sammlung Bührle in Zürich überfallen und vier berühmte Ölgemälde im Wert von 180 Millionen Franken (113 Millionen Euro) erbeutet. Bei den Werken handelt es sich um Claude Monets "Mohnfeld bei Vétheuil", Edgar Degas "Ludovic Lepic und seine Töchter", Vincent van Goghs "Blühender Kastanienzweig" und Paul Cézannes "Der Knabe mit der roten Weste".

Innerhalb von nur drei Minuten hatten die Täter die Bilder abgehängt und mitgenommen. Sie flüchteten in einem Auto. Für Hinweise zur Ergreifung der Täter wurde eine Belohnung von umgerechnet 62.500 Euro ausgesetzt.

Wenige Tage zuvor waren in Pfäffikon im Nachbarkanton Schwyz zwei Picassos aus einer Ausstellung in einem Kulturzentrum gestohlen worden. In beiden Fällen handelte es sich um Leihgaben des Sprengel-Museums aus Hannover. Die Werke sollen zusammen mehr als drei Millionen Euro wert sein. Ob ein Zusammenhang zwischen den verschiedenen Kunstdiebstählen besteht, ist nach Polizeiangaben offen.

DPA

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