Quentin Tarantino Er übernimmt seine größte Filmrolle seit 1996

Quentin Tarantino stand für einen Film vor der Kamera.
Quentin Tarantino stand für einen Film vor der Kamera.
© Sthanlee B. Mirador/ddp/Sipa USA
Überraschung für Filmfans: Quentin Tarantino kehrt zurück auf die Leinwand - mit seiner größten Schauspielrolle seit fast 30 Jahren.

Statt sich seinem nächsten Regieprojekt zu widmen, steht Quentin Tarantino (62) überraschend wieder selbst vor der Kamera. Der Kultregisseur übernimmt in dem neuen Drama "Only What We Carry" seine größte Schauspielrolle seit "From Dusk Till Dawn" (1996). Das berichtet das Branchenmagazin "Deadline".

An seiner Seite spielen "Star Trek"-Star Simon Pegg, "Die Mumie"-Darstellerin Sofia Boutella und die französische Schauspielerin Charlotte Gainsbourg ("Melancholia"). Regie führt der walisische Filmemacher Jamie Adams, bekannt für seine improvisationsfreudigen Indie-Produktionen wie "She Is Love" und "Wild Honey Pie!".

Darum geht es in "Only What We Carry"

Der Film, der heimlich an der französischen Küste in Deauville abgedreht wurde, spielt vor der windgepeitschten Kulisse der Normandie. Laut den Machern ist "Only What We Carry" "eine Meditation über Liebe, Verlust und den leisen Mut, weiterzumachen". Neben Tarantino, Pegg, Boutella und Gainsbourg sind auch der französische Schauspieler Liam Hellmann ("Ibiza") und US-Sängerin Lizzy McAlpine in ihrer ersten Filmrolle zu sehen.

Simon Pegg verkörpert Julian Johns, "einen einst gefürchteten Lehrer, dessen frühere Schülerin Charlotte Levant (Boutella) in ihre Heimat zurückkehrt, um sich den Geistern ihrer Vergangenheit zu stellen". Tarantino spielt John Percy, Julians alten Freund, dessen plötzliches Auftauchen lang verborgene Wahrheiten ans Licht bringt. Gainsbourg übernimmt die Rolle von Charlottes beschützender Schwester Josephine Chabrol, während Hellmann als Künstler Vincent zwischen Liebe und Loyalität schwankt. McAlpine spielt Jacqueline, eine junge Tänzerin, deren Anwesenheit alle Figuren zwingt, sich mit dem Gewicht ihrer eigenen Vergangenheit auseinanderzusetzen.

Wann "Only What We Carry" in den Kinos startet, ist noch nicht bekannt.

Regisseur Jamie Adams beschreibt das Projekt als Hommage an das französische Autorenkino: "Es war schon immer mein Traum, einen Film im Stil von Éric Rohmer in der Normandie zu drehen - mit einem außergewöhnlichen internationalen Ensemble. Durch die Freiheiten des Independent-Kinos konnte dieser Traum Wirklichkeit werden", erklärt er.

Tarantino zwischen Abschied und Neuanfang

Tarantino ist bekannt dafür, in vielen seiner eigenen Filme kleine Auftritte zu haben - zuletzt in "Once Upon a Time in Hollywood" (2019) oder als Erzähler der Serie "Super Pumped" (2022). Dass er nun eine größere Schauspielrolle übernimmt, überrascht: Der "Pulp Fiction"- und "Django Unchained"-Regisseur hatte ursprünglich mit "The Movie Critic" seinen zehnten und letzten Film angekündigt, das Projekt jedoch gestoppt.

SpotOnNews

PRODUKTE & TIPPS

Kaufkosmos