Händeschütteln, das Geld vorzählen und übergeben oder das Herumreichen der Gegenstände: Das war bei "Bares für Rares" bislang völlig normal. Von Corona und Abstand war in der erfolgreichen ZDF-Show mit Horst Lichter nichts zu sehen. Der Grund: Die bislang ausgestrahlten Folgen wurden vor der Coronakrise aufgezeichnet. Erst seit Freitag ist die Sendung im Pandemie-Zeitalter angekommen – mit vielen Änderungen.
Die jetzt ausgestrahlte Show ist die erste von zahlreichen im Juni gedrehten neuen "Bares für Rares"-Folgen. Der sonst so joviale und kumpelhafte Horst Lichter ist zum Abstand halten verdonnert. Er darf keine Hände mehr schütteln und übergibt die Händlerkarte nicht mehr. Auch in der Dramaturgie der Sendung und im Händlerraum waren zahlreiche Änderungen notwendig.
Die Corona-Neuerungen bei "Bares für Rares":
- Tresen für Verkäufer
Die Verkäufer bekommen einen eigenen Tresen, an dem sie während der Expertise stehen. Damit wird der Abstand zu Horst Lichter und Experte gewahrt. - Menschen im Hintergrund
Bislang waren während der Begutachtung der Objekte andere Verkäufer im Hintergrund zu sehen. Sie wurden gestrichen. Horst Lichter, der Experte und die Verkäufer stehen alleine vor der Kamera. - Übergabe der Objekte
Künftig liegen alle Objekte bereits vor dem Experten. Die Übergabe entfällt. Auch beim Gang zu den Händlern bleibt die Ware liegen. - Neue Tresen im Händlerraum
Ein seltsamer Anblick: Die Händler sitzen künftig an fünf kleinen Einzeltischen, die versetzt angeordnet sind. Der große Tresen, der gerade erst erneuert wurde, fällt weg. - Objekte auf Extra-Tisch
Die Objekte werden im Händlerraum nicht mehr zwischen den Händlern durchgereicht, sondern liegen auf einem zusätzlichen Tisch vor den Händlern. Will ein Händler das Stück näher betrachten, muss er aufstehen und nach vorne gehen. - Geld vorzählen
Die Händler müssen aufstehen und zählen das Geld auf dem Extra-Tisch vor. Dort bleibt es dann liegen. Das Händeschütteln entfällt selbstverständlich.

In der Show ging Lichter auf die Neuerungen nicht ein, sie wurden nicht thematisiert. Das Wort "Corona" soll eben in der Nachmittagsshow nicht vorkommen. Die Veränderungen wirken sich auf den Charme von "Bares für Rares" zum Glück nur wenig aus. Horst Lichter duzt trotz Abstand weiter. Nur die einzelnen Tresen im Händlerraum wirken sehr gewöhnungsbedürftig, vor allem weil jeweils zwei Händler in zweiter Reihe sitzen.
Walter "Waldi" Lehnertz war in der ersten Corona-Show einer davon. Gestört hat es ihn offenbar nicht. Sein erstes Gebot lautete wie immer: "80 Euro". Manche Dinge ändern sich eben auch mit Corona nicht.
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Neue Folgen der Trödelshow "Bares für Rares" sendet das ZDF von Montag bis Freitag um 15.05 Uhr.