Zuschauerschwund beim Dschungelcamp Raab schlägt sich wacker - bei den Quoten

Noch funktioniert die Show nicht optimal: Am zweiten Abend musste das "Dschungelcamp" heftige Zuschauerverluste hinnehmen. Gegen die große RTL-Konkurrenz hielt sich Stefan Raab mit seinem TV-Duell "Schlag den Raab" sehr respektabel - obwohl der Gastgeber selber verlor.

Es war der beste Start aller Zeiten: Mit einer gigantischen Einschaltquote hatte die fünfte Staffel des "Dschungelcamps" am Freitag begonnen, insgesamt 7,28 Millionen Zuschauer verfolgten den Einzug von Langhans & Co. in den RTL-TV-Urwald. Doch schon 24 Stunden später wird sich beim Kölner Sender leichte Enttäuschung breit gemacht haben.

Denn das erfolgsverwöhnte Format musste am Samstag einen Verlust von fast 1,50 Millionen einstecken: Nur noch 5,80 Millionen Zuschauer schauten bei dem doch teils sehr langatmigen Dschungelleben der B-Promis rein. Zwar bedeuten die noch einen sehr guten Marktanteil von fast 22 Prozent und auch bei der vermeintlich für die Werbewirtschaft wichtigen Zielgruppe zwischen 14 und 49 Jahren war das "Dschungelcamp" Marktführer - trotzdem muss der massive Zuschauerschwund den RTL-Managern zu denken geben.

Denn zum einen wird man auch dort registriert haben, dass der Betrieb im Urwald noch nicht nach Wunsch läuft. Es fehlen aufregende Szenen, eindeutige und damit dramaturgisch interessante Gut- und Böse-Zuordungen sind bei dem eher passiven Personal noch nicht möglich und auch das Moderatorendoppel Sonja Zietlow und Dirk Bach schwächelte am Samstagabend angesichts der langweiligen Performance ihrer Gäste deutlich. Da half auch die cool-meditative Vorstellung nicht, mit der Alt-Kommunarde Rainer Langhans die "Dschungelprüfung" im Sarg mit 30.000 Kakerlaken absolvierte.

Zum anderen gab es da auf ProSieben ja auch noch eine starke Konkurrenz - der Münchner Sender ließ sich auch vom allgemeinen "Dschungelcamp"-Hype nicht irriteren und programmierte sein Vorzeigeformat "Schlag den Raab" gegen die Kölner Produktion. Und hatte damit Erfolg: Rund 3,54 Millionen Zuschauer verfolgten die Sendung, nur ein paar weniger als bei der letzten Ausgabe der Show im Dezember - damals allerdings bei deutlich schwächerer Konkurrenz.

Auch die Tatsache, dass RTL sogar den Quotenknüller "Deutschland sucht den Superstar" an diesem Samstag als Konkurrenz aufbot, konnte den Erfolg der Raab-Show nicht schmälern, im Gegenteil: "DSDS" konnte mit 6,17 Millionen Zuschauern auch nicht an die sehr guten Quoten der ersten Ausgaben anknüpfen.

rk

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