Blonde Perücke, weißes Kleid und Akustik-Gitarre: Bei der gestrigen ESC-Ersatzshow "Free Eurovision Song Contest" auf ProSieben hatte Stefan Raab einen kurzen Gastauftritt als ESC-Siegerin Nicole ("Ein bisschen Frieden", 1982). Die Fans des Showmaster-Ruheständlers hatten kurzzeitig spekuliert, Raab könnte selbst für Deutschland ins Rennen gehen. Doch stattdessen trat Musiker und Komiker Helge Schneider auf. Er sang - passend zur Corona-Pandemie - ein Lied über das Zuhausebleiben: "Forever at home, forever alone, für immer im Haus."
Raabs Auftritt als Nicole war bereits vor Beginn der Live-Sendung aufgezeichnet worden und war als kurzer Einspieler zu sehen. Die Parallelen zu dem Original sind dabei nicht zu verkennen - Raab singt textsicher. Kurz vor Ende des Clips schlägt er jedoch die Beine übereinander und fördert dabei einen Riesenfuß aus Plastik zutage. ESC-Siegerin Nicole hatte bei ihrem Auftritt dagegen silberfarbene Pumps getragen.
Raab: Mini-TV-Comeback nach fünf Jahren
Stefan Raab und der Eurovision Song Contest sind seit jeher eng verknüpft: Der Alt-Showmaster trat vor 20 Jahren nicht nur selbst beim ESC auf ("Wadde hadde dudde da"). Gemeinsam mit seinem damaligen Team wählte Raab auch den späteren ESC-Siegersong "Satellite" aus, mit dem Sängerin Lena im Jahr 2010 den ersten Platz in Oslo belegte. Bereits im Vorfeld des "Free ESC" war deshalb über eine mögliche Teilnahme Raabs spekuliert worden.
Auch bei der ProSieben-Show "The Masked Singer" war kürzlich über eine mögliche Teilnahme des ehemaligen Showmasters diskutiert worden - mehrere Indizien schienen auf den Entertainer hinzudeuten. Unter der Maske des Faultiers verbarg sich jedoch in Wahrheit der Schauspieler Tom Beck - was bei manch' eingefleischtem Raab-Fan für lange Gesichter gesorgt haben dürfte.

Ende 2015 hatte Stefan Raab ("TV Total", "Schlag den Raab", "Wok-WM") seinen letzten großen TV-Auftritt. Danach zog sich der Entertainer weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück. Im Oktober 2018 stand Raab für drei Live-Shows auf der Bühne der Kölner Lanxess-Arena. Eine ausführliche Kritik zu dem Bühnenprogramm lesen Sie hier.