Nach Coronavirus-Infektion Günther Jauch spricht über seinen Gesundheitszustand – und über Hassnachrichten, die ihn erreichen

RTL-Moderator Günther Jauch hat sich mit dem Coronavirus infiziert
RTL-Moderator Günther Jauch hat sich mit dem Coronavirus infiziert (Archivbild)
© Henning Kaiser / DPA
"Wer wird Millionär"-Moderator Günther Jauch hat aus der Quarantäne über seine Coronavirus-Infektion berichtet. Er spricht auch über die vielen Hass- und Drohnachrichten, die ihn derzeit erreichen.

TV-Moderator Günther Jauch befindet sich mehr als zwei Wochen nach seiner Infektion mit dem Coronavirus weiterhin in Quarantäne. Wann der 64-Jährige sein Haus wieder verlassen darf und Fernsehsendungen moderieren kann, ist noch unklar.

Am  Mittwochabend war Jauch in der Sendung stern TV bei RTL aus den heimischen vier Wänden in Potsdam in das Fernsehstudio in Hürth bei Köln zugeschaltet. "Es geht mir im Prinzip ganz gut", beruhigte er Moderator Steffen Hallaschka, dessen Gast Olivia Jones und Millionen Fernsehzuschauer. "Aber ich werde das Virus tatsächlich nicht los", bedauerte Jauch. "Ich teste und teste und teste, und es ist immer noch da." Er messe regelmäßig seine Sauerstoffsättigung im Blut, derzeit seien die Werte im grünen Bereich.

Günther Jauch spricht über seine Coronavirus-Infektion

Er bleibe optimistisch, so Jauch. "Es geht einigen besser als mir, aber es geht vielen – vor allen Dingen auch Jüngeren – schlechter als mir." Umso mehr wundere er sich über Leugner der Coronavirus-Pandemie, spannte Jauch den Bogen zu einem Thema, das ihn ebenfalls umtreibt: Hass- und Drohnachrichten, die ihn erreichten.

Jauch engagiert sich unter anderem in der Werbekampagne für die Coronavirus-Schutzimpfungen der Bundesregierung, was ihn offenbar zur Zielscheibe Krimineller macht. "Sollte es zu Tribunalen wie bei den Nürnberger Prozessen kommen", dann sei er auch dabei, "wegen Beihilfe zum Völkermord", zitierte er aus einer Zuschrift. Weitere Beispiele: Er stifte zur Körperverletzung und zum Mord an. Er mache sich mitschuldig am größten Verbrechen an der Menschheit, das je stattgefunden habe. 

Er habe etliche vergleichbare Nachrichten von militanten Impfgegnern, Coronavirus-Leugnern, aber auch von Antisemiten erhalten, so Jauch. Ihm fehle jegliches Verständnis für derartige Ansichten, stellte der 64-Jährige klar.

An dieser Stelle hat unsere Redaktion Inhalte von Facebook integriert.
Aufgrund Ihrer Datenschutz-Einstellungen wurden diese Inhalte nicht geladen, um Ihre Privatsphäre zu schützen.

Die nächste mit Günther Jauch geplante Live-Sendung steht am kommenden Samstag um 20.15 Uhr an. Ob er an "Denn sie wissen nicht, was passiert – die Jauch-Gottschalk-Schöneberger-Show" teilnehmen kann oder wie in den vergangenen zwei Ausgaben durch andere Prominente ersetzt werden muss, wisse er noch nicht. "Vielleicht kann ich mich freitesten." Die "Wer wird Millionär"-Sendungen sind vorerst nicht betroffen, da es sich bei ihnen in der Regel um Aufzeichnungen handelt.

Der Moderator hoffe jedoch, dass sich nicht irgendwann in den Köpfen der RTL-Verantwortlichen festsetzt: "Ohne Jauch geht's auch."

Quellen: stern TV, Nachrichtenagentur DPA

wue

PRODUKTE & TIPPS