Es könnte alles so schön sein: Die permanent am Rande des Irrsinns flackernde Carrie Mathison (Claire Danes) hat tatsächlich den Absprung von der CIA geschafft und lebt nun mit Töchterchen Franny und ihrem deutschen Freund Jonas (Alexander Fehling) in Berlin, wo sie einen vergleichsweise beschaulichen Job hat: Sie arbeitet als Sicherheitschefin für den Berliner Unternehmer Otto During (Sebastian Koch). Carrie möchte - das ist offensichtlich - in der deutschen Hauptstadt einfach nur ein normales Leben führen. Ohne Geheimdienst, ohne psychische Probleme, ohne Pillen, ohne Krieg gegen den Terror. All diese krank machenden Dinge will sie hinter sich lassen. Und es scheint ihr tatsächlich zu gelingen: Wir sehen sie zu Beginn der fünften Staffel als ganz normale Mutter auf dem Weg zur Kita. Später beim Kindergeburtstag inmitten einer lärmenden Kinderschar.
Doch der Zuschauer ahnt schon: Die Familienidylle wird nicht von Dauer sein. Denn erstens schaut sich vermutlich kein Mensch eine Serie über Carrie Mathisons Mutterglück an. Und zweitens kann die Frau zwar aus der CIA, nicht aber die CIA aus der Frau, wie eine Kollegin treffend anmerkt. Soll heißen: Wenn es um den Geheimdienst geht, juckt es sie noch immer in den Fingern.
Und so nimmt die Geschichte seinen Lauf: Carries Chef beordert sie in den Libanon und damit genau in die Region, wo sich der IS breit macht und die freie Welt bedroht. Gleichzeitig taucht ihr Ex-Chef Saul Berenson (Mandy Patinkin) in Berlin auf - bei einer Hacker-Attacke wurden Geheimdienstdaten entwendet, die das Ausmaß amerikanischer Abhörtätigkeit auf deutschem Boden belegen.
Höchst aktuelle Themen also, die "Homeland" in der fünften Staffel aufgreift. Zahlreiche deutsche Schauspieler treten auf, neben Sebastian Koch sind unter anderem Nina Hoss und Martin Wuttke zu sehen.
Die komplette erste Folge gibt's kostenlos und in voller Länge auf Facebook zu sehen. Den Stream haben bislang mehr als 130.000 Menschen abgerufen.