Staffelstart von "Let's Dance" Brink noch ungelenker als Larissa

Von Simone Deckner
Alle Augen sind auf sie gerichtet: Dschungel-Prinzessin Larissa Marolt tritt bei der neuen Staffel von "Let's Dance" an - und fällt nicht hin. Auffällig hüftsteif hingegen: ein alternder Schlagerstar.

Zehn Prominente mit ausbaufähigem Taktgefühl walzen seit gestern wieder bei "Let's Dance" übers Parkett. Mit dabei in der siebten Staffel des RTL-Dauerbrenners: Dschungel-Stolpervogel Larissa Marolt, Millionärs-Schreihals Carmen Geiss ("Rooobert!") und Lilly Becker. Ähem, dürfen wir bitten? Die Höhepunkte des Staffelstarts:

Die wichtigste Frage: Ist Larissa hingefallen?

Nein. Stattdessen hat die Österreicherin, die sich gern ruckartig bewegt, nur eine Palme aus der Bühnendeko umgeschmissen. Hätte aber niemand gemerkt, wenn Moderator Daniel Hartwich nicht gepetzt hätte. Zuvor hatte er sich noch fürsorglich erkundigt: "Hast du dir die Sendung dieses Mal vorher angeguckt, Larissa?". Hatte Larissa. "Ich will hier meine graziöse, elegante Seite zeigen", hatte die Frau gesagt, die dereinst durch den Urwald gestolpert war wie ein angeknackster Pinocchio.

Ihr Auftritt war Juror Jorge Gonzalez (im goldenen Strampelanzug) jedoch noch zu "Marsch"-mäßig, er verlangte "mehr Geschmeide". Zuchtmeister Joachim Llambi fand Larissa hingegen "gar nicht so schlimm verpeilt" wie er immer gehört hatte. "Du musst dein Inneres nach außen kehren", ermunterte er das Model. Ob er ahnt, was er da verlangt?

War das der Auftritt des Abends?

Nur fast. Den legte nämlich überraschend Bernhard Brink mit seinem Breakdance für Bewegungslegastheniker hin. Zu "U Can't Touch This" von MC Hammer führte der selbsternannte "Schlager-Titan" eine nie gesehene Stand-Nummer auf. Die ging in etwa so: 15 Sekunden in die Knie gehen, sich langsam wieder aufrichten, irgendwas mit der Hüfte andeuten, hektisch mit den Armen wackeln, dann die goldenen Tanzschuhe schütteln, als klebe Hundekot daran. Und dann das Ganze noch mal von vorn. Sehr ulkig anzuschauen.

Brinks nur dürftig bekleidete Tanzpartnerin wirbelte aus Kräften herum, um vom ganzen Elend abzulenken. Aber ach, es half nichts. Jurorin Motsi Mabuse klagte danach über Schmerzen in allen möglichen Körperteilen, ausgelöst allein vom Hinsehen. Llambi bemühte Bilder von Seepferdchen und Stromschlägen und schüttelte ansonsten ratlos den Kopf. Brink unerschütterlich: "Ich fand mich gut." Dann forderte er mehrfach seine Mutter auf, für ihn anzurufen. Am Ende dann die Überraschung: MC Hüftdysplasie ist weiter, der ach so lockere Laber-Macho Patrice Bouédibéla hingegen raus.

Das dickste Lob

Ach so, fast vergessen: "Das beste Opening aller Zeiten" legten Ex-DSDS-Sieger Alexander Klaws und seine Tanzpartnerin hin. Klaws schwang sich zuletzt als Tarzan im gleichnamigen Musical in Hamburg von Baum zu Baum. Während seine Partnerin beim Training noch die Grobmotorik des Schwiegermutterlieblings bemängelte, schüttete Llambi ungewohnt viel Lob über dem Paar aus. Ganz toll alles, ehrlich. Als Zuschauer war man so ungefähr so mitgenommen wie beim Wiedersehen des Bachelors mit seiner Auserwählten, also eher so mittel.

Elegante Cindy

Der anrührendste Moment war der Tanz der 66-jährigen Schlagerlegende Cindy Berger von Cindy & Bert ("Immer wieder sonntags"), die seit Berts Tod 2012 zum ersten Mal wieder in der Öffentlichkeit stand. Sie tanzte mit ihrem jungen Partner zu Esther Ofarims großartigem Song "Komm leg deinen Arm um mich". Da passierte etwas. Etwas Schönes. Anmut kennt kein Alter.

Die Frauen von der …-Fraktion

Dass Carmen Geiss ständig von ihrem Rooobert redet, war ja zu erwarten. Der sei ja eher nicht so der Tänzer. Wer zuhause bei Millionärs nach welcher Pfeife tanzt, sei jetzt mal dahingestellt. Nachdem Carmen vor allem mit behänder Beinarbeit überzeugt, quäkte sie in die Kamera: "Rooooobert, ruf für mich an!".

Derweil kurierte ein anderer prominenter Kandidatinnen-Ehemann in der Schweiz seine Hüft-OP aus. Lilly Becker wirkt ja eigentlich ganz patent, stellt sich dann aber tatsächlich mit den Worten vor: "Ich bin die Frau von Boris Becker". Sie wolle auch ihrem Namen Ehre machen. Puh! Der so Gebauchpinselte dankt es dem braven Eheweibe via Tweet: "Ich bin stolz auf Dich Frau Becker". Nee, im Ernst: Dann schon lieber zehnmal hintereinander "Rooobert!".

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