Kaum sind die Gespräche über ihn als Bambipreisträger abgeebbt, sorgt Rapper Bushido gleich für den nächsten Stoff, um Schlagzeilen zu füllen. In einem Interview mit der "Welt am Sonntag" spricht er erstmals über seine Karrierepläne in der Politik. Und gibt sich dabei gewohnt selbstbewusst.
Der Rapper, der mit seinen teilweise gewaltverherrlichenden und menschenverachtenden Texten immer wieder für Aufsehen gesorgt hat, kann sich vorstellen, irgendwann in die Politik zu gehen. "Ich muss ran! Ich muss in die Politik - und ganz ehrlich: Das kommt auch. [...] Ich glaube, ich würde echt Wähler bekommen", sagte der 33-Jährige im Interview. "Ich werde definitiv eine Partei gründen und ich würde versuchen, die Einstellung der Menschen zu ändern. Bushido for a better world."
Einst hätte er noch die SPD gewählt - bis Schröder weg war. Danach sei er nicht mehr wählen gegangen. "Allein der ganze Piratenparteiquatsch: Mit Palästinensertuch beim Parteitag erscheinen oder den Freund als Chauffeur einstellen, die sind mir echt zu teeniemäßig unterwegs. Zu lasch mit der Verantwortung."
Der Bundeskanzlerin Angela Merkel kann er jedoch einiges abgewinnen, sie habe ihn "positiv überrascht", sagt der Rapper. "Dieses oft so devote, duckmäuserische Deutsche, das hat sie nicht. Die haut auf den Tisch, kloppt das weg. Die hat Führungsqualitäten. Merkel finde ich cooler als Obama."