Mittlerweile ermittelt sogar der Staatsanwalt in der Sache: Zu einem Konzert von Cro waren im vergangenen August 14.000 Zuschauer zum Lorely-Felsen in der Nähe von Koblenz gekommen. Gut gelaunt jubeln sie dem Sänger mit der Panda-Maske zu. Er spielt seine Hits "Du" und "Easy", bei warmen Temperaturen feiern alle mit.
Dann, zwischen zwei Songs, passiert es. Cro, der mit bürgerlichem Namen Carlo Waibel heißt, fragt das Publikum: "Hat vielleicht auch jemand Durst?" Er nimmt eine volle Wasserflasche und wirft sie in die Menge. Die Fans kreischen. Daraufhin schleudert der 26-Jährige eine zweite Flasche in Richtung Publikum. Doch dieser Wurf trifft eine Zuschauerin am Kopf.
Cro trifft Frau mit Wasserflasche am Kopf
Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, wurde eine 35-jährige Besucherin so hart von der Plastikflasche getroffen, dass sie bewusstlos wurde. Demnach brach sie vor den Augen ihres Sohnes, der mit ihr das Konzert besuchte, zusammen. Ersthelfer versorgten die Frau, sie wurde ins Krankenhaus gebracht.
Nach Angaben ihres Anwaltes habe das Flaschen-Opfer noch immer mit den Folgen zu kämpfen. "Meine Mandantin leidet noch heute unter Schwindel und Übelkeit. Ihr Gleichgewichtssinn ist gestört." Sie sei erst in zwei Jahren wieder voll arbeitsfähig.
Inzwischen erstattete die Frau Anzeige gegen Cro wegen fahrlässiger Körperverletzung. Die Staatsanwaltschaft Koblenz ermittelt in dem Fall. Versuche, die Sache gütlich mit Cro zu regeln, scheiterten offenbar. Nach Angaben der Frau habe sie sich an das Management des Sängers gewandt, von dort aber sofort ein Anwaltsschreiben bekommen.
Cro schweigt zu den Vorwürfen
Cro selbst hat sich bislang nicht zu dem Vorfall geäußert. Für eine Stellungnahme war er am Donnerstagmorgen nicht erreichbar. Obwohl er mit der Wasserflasche vermutlich niemanden absichtlich treffen wollte, drohen ihm nun ein Schadensersatzprozess und ein Strafverfahren. Es könnte der teuerste Flaschenwurf seines Lebens werden.
