Eine Steintreppe wurde ihm einen Tag vor seinem 75. Geburtstag zum Verhängnis: Gunter Gabriel starb am Donnerstagmorgen an den Folgen eines Sturzes. Der Country-Sänger war vor allem in den 70ern erfolgreich, coverte mit seiner markanten Stimme auch Hits von Johnny Cash. Mit ihm verband ihn bis zu dessen Tod eine Freundschaft. Gabriels Tod kommt nun für die Fans überraschend.
Noch im Februar absolvierte Gunter Gabriel öffentliche Auftritte, war unter anderem in der Hamburger Talkshow "Talkdot" zu Gast. Gut gelaunt gab er dort in Turnschuhen und pinkfarbenen Socken Anekdoten von früher zum Besten. "Ich bin zwar ein Raubein und rede manchmal Scheiße - aber ich bin ehrlich", sagte er. Die Farbe Pink liebte er übrigens, weil ihm eine Astrologin versicherte, sie sei spirituell und würde schützen. "Ich hab deshalb mein Hausboot und meinen Cadillac pink angemalt", verriet Gabriel.
Gitarre, Hausboot und gestreckter Mittelfinger - so war Gunter Gabriel

Aber er wurde auch ernst: "Einsamkeit ist das Schlimmste, was es gibt auf der Welt. Ich möchte so nicht sterben, ich möchte immer meine Weinflasche bei mir haben", sagte er. In einem anderen Interview mit "überredet.com" wurde er konkret, was seine Vorstellungen vom Tod anging. "Ich weiß, wie ich sterben möchte, wie ich mir das vorstelle. In Cowboystiefeln aufrecht stehend, die Hände hebend, und dann werde ich sagen: 'Gott sei Dank, die Scheiße ist vorbei.'"

Gunter Gabriel war mit seinem Leben zufrieden
Gunter Gabriel hat in seinem Leben Höhen und Tiefen durchgestanden: Er war vier Mal verheiratet und hat vier Kinder, kämpfte mit seiner Alkoholsucht und war zeitweise bankrott. Er habe in seinem Leben "viel Scheiße gebaut", sagte er. Und befand trotzdem schon im Februar: "Ich habe ein großartiges, spannendes Leben gehabt. Ich wäre ein Schwein, wenn ich mich beklagen würde – auch die bitteren Zeiten waren großartig."