Geboren im Stadtteil Harlem in New York City verbrachte Harry Belafonte acht Jahre seines frühen Lebens bei seiner Großmutter auf Jamaika. Als Jugendlicher kehrte er nach New York zurück und war während des Zweiten Weltkriegs als Soldat bei der US-Navy.
In den Vierzigerjahren entdeckte Belafonte dann die Leidenschaft fürs Theater und die Musik. Damals an seiner Seite: sein guter Freund Sidney Poitier, mit dem er sich gemeinsam Stücke ansah. 1956 gelang ihm mit seinem Album "Calypso" der Durchbruch. Nicht nur in der Musik feierte Belafonte Erfolge. Auch als Filmstar machte er sich einen Namen. In dem erfolgreichen Musical "Carmen Jones" spielte er an der Seite von Dorothy Dandridge (1954).
Seine größte Herzensangelegenheit war neben der Musik und dem Film der Kampf gegen Rassismus und die Rassentrennung in den USA. Gemeinsam mit Sidney Poitier und Charlton Heston nahm er 1963 am Marsch auf Washington teil. 200.000 Demonstranten setzten sich damals für die Rechte von Afroamerikanern in den USA ein. Belafonte gehörte zu den prominentesten Aktivisten des Landes. Von 1954 bis 1961 weigerte Belafonte sich, in den US-Südstaaten aufzutreten.