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Autobiografie "Wackeljahre" "Nie zuvor habe ich mich so geschämt": Jenny Elvers' schockierende Lebensbeichte

Autobiografie "Wackeljahre": "Nie zuvor habe ich mich so geschämt": Jenny Elvers' schockierende Lebensbeichte
Schauspielerin Jenny Elvers hat ihre Autobiografie geschrieben. In dem Buch "Wackeljahre" schildert sie schonungslos ehrlich ihren Aufstieg zum Party-Girl und den bitteren Absturz in die Alkoholsucht.

Es war ein TV-Auftritt, der ihr Leben veränderte: Am 17. September 2012 saß Schauspielerin Jenny Elvers in der NDR-Sendung "DAS!" und wollte mit Moderatorin Bettina Tietjen über ihre Schmuckkollektion und die Serie "Notruf Hafenkante" plaudern. Doch das Gespräch lief völlig aus dem Ruder. Elvers rang nach Worten, kritzelte wild auf einem Blatt Papier herum und torkelte schließlich aus dem Studio. Nur einen Tag später machte ihr damaliger Mann und Manager Goetz Elbertzhagen ihre Alkoholsucht öffentlich und kündigte an, dass seine Frau in eine Entzugsklinik gehen werde.

Jenny Elvers  "Wackeljahre - Mein Leben zwischen Glamour und Absturz"  Softcover, 176 Seiten  17,99 €  MVG Verlag
Jenny Elvers
"Wackeljahre - Mein Leben zwischen Glamour und Absturz"
Softcover, 176 Seiten
17,99 €
MVG Verlag

Sechs Jahre sind seitdem vergangen, es hat sich viel verändert im Leben von Jenny Elvers, doch der Auftritt auf dem roten Sofa lässt sie bis heute nicht los. In ihrer Autobiografie "Wackeljahre – Mein Leben zwischen Glamour und Absturz" schildert die 46-Jährige direkt auf den ersten Seiten, wie sie den Studiobesuch damals erlebte. Sie offenbart, dass sie bereits auf der Bahnfahrt nach Hamburg Sekt getrunken hat, später noch einen Piccolo im Hotelzimmer und schließlich Wodka kurz vor der Sendung. "Den hatte ich mir noch schnell an der Tankstelle gekauft. Der Fahrer, der mich zum NDR bringen sollte, war so freundlich, kurz zu halten", schreibt Elvers.

Sie merkte, dass sie eigentlich nicht in der Lage war, vor die Kamera zu treten. Doch sie wollte niemanden enttäuschen und keiner hinderte sie an dem Auftritt. "Und Frau Tietjen? Hätte die nicht sagen können: 'Frau Elvers-Elbertzhagen, so können Sie nicht vor die Kamera!'" so die Schauspielerin in ihrem Buch.

Jenny Elvers weiß, dass sie ein Alkoholproblem hat

Elvers schreibt schonungslos ehrlich über ihre Alkoholsucht und schämt sich für ihren Auftritt im NDR-Fernsehen. "Ich weiß ganz genau, dass ich ein Problem habe. Ein Problem, das gleichzeitig höchst peinlich und trotzdem ganz normal ist. Schließlich habe ich viele trinkende Kollegen – unendlich viele. Trotzdem will ich mich nicht als Alkoholikerin sehen. Das hat so etwas Heruntergekommenes. Ich hasse diesen Teil in mir, der immer stärker wird und inzwischen mein komplettes Leben bestimmt", beschreibt die 46-Jährige ihren Zustand im Herbst 2012.

Elvers schildert, wie sie nach dem missglückten Fernsehauftritt weiterfuhr ins Restaurant von Steffen Henssler, um sich mit Freundinnen zu treffen - und dort ohnmächtig auf dem WC zusammenbrach. "Ich liege auf dem harten Fliesenboden einer Restauranttoilette – mit dem Gesicht nach unten. Meinen Körper spüre ich nicht. Ich kann mich nicht bewegen", so beginnt ihr Buch "Wackeljahre".

Ihr Mann Goetz Elbertzhagen drängt sie, nach Hause zu kommen. Elvers' damals elfjähriger Sohn Paul hat den Fernsehauftritt seiner betrunkenen Mutter ebenfalls gesehen. Doch Elvers bleibt in Hamburg und übernachtet im Hotel. "Ich schäme mich. Unendlich. Noch nie zuvor habe ich mich so sehr geschämt", so die 46-Jährige.

Jenny Elvers im September 2012 bei einem Event in Berlin. Wenige Tage später folgte ihr Absturz auf dem roten Sofa.
Jenny Elvers im September 2012 bei einem Event in Berlin. Wenige Tage später folgte ihr Absturz auf dem roten Sofa.
© Luca Teuchmann/Getty Images for Galeries Lafayette

"Ich würge und schwitze und zittere"

Den Tag nach dem TV-Debakel beschreibt sie so: "Am nächsten Morgen werde ich wach, weil mir schlecht ist. Ich würge, doch es kommt nichts. Trockenkotzen nennen Alkoholiker das. Ich würge und schwitze und zittere, dass ich nicht einmal die Zahnpasta auf die Bürste bekomme. Also zuallererst einen Sekt. Das hilft."

Ihr Entzug in der "Betty Ford Klinik" in Bad Brückenau war für Elvers schließlich die Rettung. Bei der Einlieferung habe der Arzt zu ihr gesagt: "Sie haben noch sechs bis acht Wochen zu leben. Wenn ich in der Dosis weitergemacht hätte, wäre es dazu gekommen. Ich wollte mich zu Tode trinken", sagte die Schauspielerin 2013 im Interview mit der Zeitschrift "Gala".

Für ihr Buch lässt sie nun all die Episoden ihres Lebens noch einmal Revue passieren.Von ihren Anfängen als Heidekönigin, über ihre Beziehungen mit berühmten Männern wie Schauspieler Heiner Lauterbach, bis hin zu ihrer Alkoholsucht, an der sie fast zu Grunde gegangen wäre.

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