Margot Käßmann (67) hat 2019 ein zweites Mal die Diagnose Brustkrebs erhalten. Das verriet die bekannte Theologin nun in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung. "Es war insofern überraschend, da ich ja 2006 zum ersten Mal die Diagnose Brustkrebs bekam und dreizehn Jahre später dann noch einmal. Das ist eher ungewöhnlich", sagte die 67-Jährige: "Ich dachte, ich hätte es überstanden gehabt. Und dann gleich vier Knoten." Ihr Glück sei gewesen, dass der Krebs nicht gestreut hatte.
"Ich brauchte keine Chemo"
Der Arzt habe ihr erklärt, dass die Erkrankung hormonell bedingt sei und operiert werden könne. Die linke Brust wurde amputiert. "Ich habe mich für ein Implantat entschieden", verriet die evangelische Pfarrerin und ehemalige EKD-Ratsvorsitzende.
Sie fügte in dem "Bild"-Interview hinzu: "Mein Glück war jedes Mal, dass es so früh erkannt wurde. Ich brauchte keine Chemo, beim zweiten Mal nicht mal Bestrahlung - weil ja nichts mehr da war zum Bestrahlen. Die Brust war ja amputiert." Angst, dass der Krebs zurückkommt, habe sie keine, erklärte sie weiter. "Ich habe das jetzt zwei Mal durch und weiß, man kann damit umgehen." Sie rate jeder Frau zur Früherkennung, so Margot Käßmann: "Das rettet wirklich Leben."
Margot Käßmann lebt auf Usedom und Hannover
Margot Käßmann zählt zu den bekanntesten kirchlichen Persönlichkeiten hierzulande. Die ehemalige Landesbischöfin und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland ist Mutter von vier erwachsenen Töchtern und mehrfache Großmutter. Nach einer Autofahrt unter Alkoholeinfluss legte sie 2010 ihre Ämter nieder. Sie lebt heute auf Usedom und Hannover. Seit Juli 2018 ist Margot Käßmann im Ruhestand und widmet sich vor allem ihren sieben Enkelkindern sowie dem Schreiben von Büchern, wie es auf ihrer Webseite heißt. Zudem hält sie Predigten, Vorträge und Lesungen.