Er gehört zu den erfolgreichsten und bekanntesten Schauspielern Hollywoods. Und die Macht, die er dadurch erlangte, soll Morgan Freeman mehrfach ausgenutzt haben, glaubt man einem neuen Report.
Die Journalistinnen An Phung und Chloe Melas vom US-Sender CNN haben in den vergangenen Monaten mit insgesamt 16 Menschen gesprochen, die sexuelle Belästigung durch Freeman angeblich am eigenen Leib erlebt haben oder diese bezeugen können. Freeman selbst wollte sich laut CNN bisher nicht zu den Vorwürfen äußern.
Sexuelle Belästigungsvorwürfe gegen Morgan Freeman
Eine der Frauen erzählte jetzt, sie habe als Produktionsassistentin bei den Dreharbeiten zu "Abgang mit Stil" mitgearbeitet. Morgan Freeman spielte in der Komödie eine der Hauptrollen. Sie berichtete CNN, Freeman habe sie während der monatelangen Dreharbeiten immer wieder unsittlich berührt oder ihre Figur und ihre Kleidung kommentiert. Er habe immer wieder seine Hand auf ihren unteren Rücken gelegt, sie massiert. Die Frau behauptet außerdem, er habe versucht, ihren Rock hochzuziehen und habe sie angeblich gefragt, ob sie Unterwäsche trage.
Weitere Quellen erzählten CNN, ein solches Fehlverhalten nicht nur am Set von "Abgang mit Stil" beobachtet zu haben. Eine Mitarbeiterin verriet den Journalistinnen, Freeman habe sie bei den Dreharbeiten zu "Now You See Me" 2012 sexuell belästigt und ihren Körper und den einer weiteren Kollegin kommentiert. Sie sagt, sie und ihre Kollegin hätten anschließend bewusst keine körperbetonte Kleidung getragen, wenn er in der Nähe war.
CNN sprach mit 16 Menschen
Insgesamt haben 16 Menschen mit CNN über Freeman gesprochen. Acht davon sagen, der 80-jährige Schauspieler habe sie sexuell belästigt, weitere können das bezeugen.
Sieben der 16 Menschen beschreiben außerdem, wie schlimm das Arbeitsumfeld in Freemans Indie-Produktionsfirma "Revelations Entertainment" gewesen sein soll. Angeblich habe er immer wieder seine Macht ausgenutzt und Frauen belästigt.
Viele der Frauen, mit denen CNN gesprochen hat, erklären, sie hätten aus Angst davor, ihre Jobs zu verlieren, nichts gesagt. Stattdessen hätten sie ihren Kleidungsstil geändert und versucht, ihm aus dem Weg zu gehen.
Eine der Journalistinnen, die an dem Artikel mitgewirkt haben, Chloe Melas, habe sogar selbst Belästigung durch Freeman erlebt. Auf einer Pressekonferenz - damals war sie im sechsten Monat schwanger - soll er ihre Hand festgehalten und anschließend anzügliche Kommentare fallen gelassen haben. Nach ihren Erfahrungen begann die Journalistin, andere Frauen zu kontaktieren, um herauszufinden, ob noch weitere ähnliches erlebt haben.
