Die Schauspielerin Sally Kirkland ist am Dienstagmorgen um 1:50 Uhr Ortszeit in Palm Springs im US-Bundesstaat Kalifornien verstorben. Das bestätigte ihr Sprecher Michael Greene gegenüber dem Portal "TMZ". Die Schauspielerin wurde 84 Jahre alt.
Erst wenige Tage zuvor war Kirkland in einem Hospiz aufgenommen worden. Wie ihr Sprecher mitteilte, litt die Darstellerin seit einem Jahr an Demenz. Im vergangenen Jahr hatte sie zudem schwere Stürze erlitten und sich dabei mehrere Knochen gebrochen - darunter vier Halswirbel, das rechte Handgelenk und die linke Hüfte.
Schwere gesundheitliche Krise
Eine GoFundMe-Seite, die Freunde der Schauspielerin im November 2024 eingerichtet hatten, um Geld für ihre medizinische Versorgung zu sammeln, berichtete von den dramatischen Umständen. "Sie hatte einen Sturz in der Dusche, als sie unbeaufsichtigt war, und verletzte sich an den Rippen und am Fuß sowie durch Schnitte und Prellungen", hieß es darin. Kirkland wurde daraufhin rund um die Uhr in einer spezialisierten Einrichtung betreut.
Während ihrer Genesung entwickelte die Schauspielerin zwei lebensbedrohliche Infektionen. Die Kombination aus Verletzungen und Infektionen erforderte ausgedehnte Krankenhausaufenthalte und Rehabilitationsmaßnahmen, die weit über die 100 Tage hinausgingen, die von der Versicherung abgedeckt wurden.
Von Warhols "Factory" nach Hollywood
Geboren wurde Sally Kirkland in New York City als Tochter der "Vogue"-Moderedakteurin Sally Kirkland Sr. und des Metallhändlers Fredric M. Kirkland. Sie wurde an der American Academy of Dramatic Arts ausgebildet und gehörte in den 1960er-Jahren zur New Yorker Avantgarde-Theaterszene. 1964 erlangte sie Bekanntheit als eine von Andy Warhols "13 schönsten Frauen".
1968 wurde Kirkland zur ersten Schauspielerin, die jemals vollständig nackt auf der Bühne in einer Off-Broadway-Produktion namens "Sweet Eros" auftrat. Fast 20 Jahre später, 1987, feierte sie ihren größten Erfolg: Für ihre Hauptrolle in der Independent-Tragikomödie "Anna... Exil New York" gewann sie den Golden Globe als beste Hauptdarstellerin in einem Drama. Die Rolle der tschechischen Immigrantin, die nach New York reist, um ihr Idol zu treffen, brachte ihr zudem eine Oscar-Nominierung ein.
Mehr als 250 Film- und TV-Produktionen
Kirklands beeindruckende Karriere erstreckte sich über sechs Jahrzehnte. Sie wirkte in über 250 Film- und Fernsehproduktionen mit, darunter Klassiker wie "Der Clou" (1973) an der Seite von Paul Newman und Robert Redford, "JFK - Tatort Dallas" mit Kevin Costner und "Bruce Allmächtig" (2003) mit Jim Carrey. Im Fernsehen war sie in beliebten Serien wie "Drei Engel für Charlie" oder "Hawaii Five-O" zu sehen.