Unheilbare Leukämie Kennedy-Enkelin Tatiana Schlossberg mit 35 Jahren gestorben

Tatiana Schlossberg
Tatiana Schlossberg hatte unheilbare Leukämie (Archivbild)
© Sonia Moskowitz / Imago Images
Tatiana Schlossberg machte vor wenigen Wochen ihre Leukämie-Erkrankung publik. Jetzt ist die Enkelin von John F. Kennedy gestorben. Sie hinterlässt zwei Kinder.

Ein weiterer Schicksalsschlag erschüttert die Kennedy-Familie: Die Umweltjournalistin Tatiana Schlossberg ist am Dienstag, dem 30. Dezember, im Alter von nur 35 Jahren verstorben. Die Autorin war die mittlere Tochter von Caroline Kennedy, 68, der einzigen noch lebenden Tochter des 1963 ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy (1917-1963).

Die Nachricht vom Tod der jungen Frau teilte die JFK Library Foundation im Namen der Familie in einem Instagram-Post mit. "Unsere wunderschöne Tatiana ist heute Morgen von uns gegangen. Sie wird für immer in unseren Herzen sein", hieß es in dem Statement, das unter anderem von ihrem Ehemann George Moran, ihren Eltern und ihren Geschwistern unterzeichnet wurde. Schlossberg hatte 2017 ihrem Studienkollegen George Moran von der Elite-Universität Yale das Jawort gegeben, die beiden bekamen einen Sohn und eine Tochter.

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Tatiana Schlossberg, Tochter von Caroline Kennedy und Edwin Schlossberg, 80, machte im November ihre Leukämie-Erkrankung in einem Gastbeitrag des Magazins "The New Yorker" öffentlich. Demnach stellten die Ärzte kurz nach der Geburt ihrer Tochter im Mai 2024 die Diagnose. Sie hatten eine zu geringe Anzahl an weißen Blutkörperchen festgestellt. "Die Diagnose lautete akute myeloische Leukämie mit einer seltenen Mutation namens Inversion 3", schrieb Schlossberg in dem Essay.

Familie von Tatiana Schlossberg hielt zusammen

In dem Beitrag berichtete Schlossberg über das Auf und Ab der Behandlung. Nach einer ersten Stammzelltransplantation war ihr Krebs zunächst in Remission, doch er kehrte zurück. Darauf folgten Chemotherapien, eine CAR-T-Zelltherapie und eine zweite Transplantation. Sie nahm an weiteren klinischen Studien teil, immer wieder kehrte ihr Krebs zurück.

Immer an ihrer Seite waren Ehemann George, ihre Eltern und ihre Geschwister Rose, 37, und Jack Schlossberg, 32. "George hat alles für mich getan, was er nur konnte", bedankt sie sich für die Unterstützung. Ihre Eltern und Geschwister übernahmen die Betreuung ihrer Kinder und wichen ihr ebenfalls nur selten von der Seite. "Sie haben meine Hand unbeirrt gehalten, während ich gelitten habe, und versucht, ihren Schmerz und ihre Traurigkeit nicht zu zeigen, um mich davor zu schützen."

Für Caroline Kennedy bedeutet der Verlust ihrer Tochter eine weitere Tragödie in einem Leben voller Schicksalsschläge. Wenige Tage vor ihrem sechsten Geburtstag wurde ihr Vater in Dallas erschossen. Mehr als 30 Jahre später verlor sie ihren einzigen Bruder John F. Kennedy Jr. bei einem Flugzeugabsturz.

Schlossberg machte in ihrem Essay deutlich, wie sehr sie darunter litt, ihrer Mutter weiteres Leid zuzufügen. "Mein ganzes Leben lang habe ich versucht, gut zu sein – eine gute Schülerin, eine gute Schwester, eine gute Tochter – und meine Mutter zu beschützen", schrieb sie. "Jetzt habe ich eine neue Tragödie zu ihrem Leben hinzugefügt. Und ich kann nichts tun, um das zu verhindern."

Kritik an Gesundheitsminister Kennedy Jr.

In dem Text kritisierte sie auch ihren Cousin, den US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr., für die drastische Kürzung von Mitteln für die Impfstoffforschung. "Bobby ist ein bekannter Impfgegner", schrieb sie. Schlossberg kritisierte vor allem die Kürzung von Geldern für die Entwicklung von mRNA-Impfstoffen, "eine Technologie, die gegen bestimmte Krebsarten helfen könnte". Ihr Cousin habe "nie in der Medizin, im öffentlichen Gesundheitswesen oder in der Regierung gearbeitet".

Nach eigenen Angaben beschäftigte sich Schlossberg als Journalistin mit dem Klimawandel und der Umwelt. Neben der "New York Times" erschienen ihre Texte auch bei der "Washington Post", "The Atlantic", "Vanity Fair" und in weiteren namhaften Medien.

Hinweis: Dieser Artikel wurde mehrfach aktualisiert.

SpotOnNews · DPA
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