Video der Festnahme Als für Reese Witherspoon die Handschellen klickten

  • von Frank Siering
Ein Hollywoodstar diskutiert sich blitzschnell zur Festnahme: Ein Polizeivideo zeigt wie Reese Witherspoon in Handschellen abgeführt wird. Selbst ihrem bereits festgenommenen Ehemann ist das peinlich.

Oscarreif ist ihre Vorstellung warhrlich nicht. Trotzdem avanciert ein Video, das die Verhaftung von Schauspielerin Reese Witherspoon zeigt, zum Internethit. Aufgenommen wurden die Schwarzweiß-Szenen offensichtlich von einer Kamera im Polizeiauto. Veröffentlicht hat das Video - mal wieder - das Klatschportal "TMZ.com". In dem knapp anderthalb Minuten langen Video ist deutlich zu sehen, was vor knapp zwei Wochen in Atlanta wirklich geschah, als Witherspoons Ehemann Jim Toth wegen Trunkenheit am Steuer festgenommen wurde.

Toth steht vor dem Streifenwagen, die Hände hinterm Rücken in Handschellen verschränkt. Plötzlich taucht eine fauchende Blondine im Bild auf, die Haare wild wehend und laut rufend. "Ich bin amerikanische Staatsbürgerin." Und: "Ich bin schwanger und muss auf die Toilette." Letzteres ist eine glatte Lüge. Toth versucht seine Frau zu beruhigen, flüstert ihr immer wieder zu: "Reese, nicht, Reese, bitte nicht...".

Doch Witherspoon kennt kein Halten mehr. Als der Polizeibeamte ihr ebenfalls Handschellen anlegen will, ruft die 37-Jährige: "Sie nehmen mich jetzt fest? In Handschellen?" Witherspoon, immer noch fauchend und offensichtlich angetrunken, zieht in diesem Moment den letzten Trumpf, die Promikarte. "Wissen Sie, wer ich bin?" fragt sie. Den junge Beamten scheint das nicht zu interessieren. Er führt Witherspoon zum vergitterten Rücksitz des Streifenwagens.

Für Verwirrung sorgt der nachgeschobene Kommentar von Jim Toth. "Ich habe damit nichts zu tun", flüstert der als Partylöwe bekannte Agent dem Polizisten zu. Kein Held wirft seine eigene Ehefrau unter den Bus. Diese Aussage dürfte beim Ehepaar Witherspoon Toth sicher noch heiß diskutiert werden.

Witherspoon entschuldigte sich öffentlich

Toth hat übrigens auf schuldig plädiert und muss jetzt 40 Stunden Gemeindearbeit ableisten. Ins Gefängnis schickte ihn der Richter nicht. Und Nebendarstellerin Witherspoon? Sie plädierte in der Anklage wegen "Widerstand gegen die Staatsgewalt" auf weder schuldig noch unschuldig und ließ über ihren Anwalt Bruce Morris mitteilen, dass sie das Urteil vom Gericht akzeptieren würde. Und das lautete: Eine Geldstrafe von 213 Dollar. Zudem entschuldigte sich die 37-Jährige für den Vorfall. "Wir haben in Atlanta zu Abend gegessen und hatten zu viele Gläser Wein. Wir dachten, wir dürften noch fahren, aber das war absolut falsch", erklärte Witherspoon in der US-Talkshow "Good Morning America".

Einen Vorteil dürfte Witherspoon aus dem Dilemma aber gezogen haben. Das Video hat der bisher als Sauberfrau bekannten Schauspielerin unzählige neue Internet-Fans beschert. Die Polizeiaufnahmen verbreiteten sich blitzschnell und wurden mit Sätzen wie "Oh, ist die lustig", "Wunderbare Vorstellung" oder "Promis sind auch nur Menschen" kommentiert. So wohlwollende Kritik hat Witherspoon für ihre jüngsten Kinofilme nicht erhalten. Vielleicht sollte es die 37-Jährige mal mit Reality-TV-Formaten versuchen.

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