Am Sonntagabend ist es soweit: Die Kansas City Chiefs treffen im Superbowl LVIII auf die San Francisco 49ers. Millionen Fans fiebern dem größten Football-Ereignis des Jahres entgegen. Fast genauso gespannt wird abgewartet, ob die prominenteste Zuschauerin ebenfalls im Stadion sein wird. Pop-Megastar Taylor Swift ist mit dem Kansas-City-Spieler Travis Kelce liiert – und eigentlich auf Tour in Asien. Jetzt eilt sie um die Welt.
Die Zeitpläne sind eng getacktet: Am Samstag um 18 Uhr Ortszeit begann im japanischen Tokio das letzte Konzert ihrer "Eras"-Tour in Asien, Sonntag um 15:30 fällt dann in Las Vegas der Startpfiff für das große Finale der American-Football-Saison. Um pünktlich anzukommen, muss Swift fast 9000 Kilometer zurücklegen, neun Zeitzonen durchqueren und sogar die Datumsgrenze überspringen. Viele Fans bangten daher, ob sie das überhaupt schaffen kann. Der Anfang ist zumindest schon mal geschafft: Mit einem Privatjet der Vista Jet ist Swift gegen 15:30 deutscher Zeit in Tokio abgehoben und nun auf dem Weg zu ihrem ersten Stopp Los Angeles.
Taylor Swifts lange Reise
Tatsächlich ist der Stress deutlich geringer als man das annehmen würde. Vor allem zwei Faktoren spielen Swift in die Hände: Sie fliegt mit einem Privatjet, war also nicht auf feste Abflugzeiten festgelegt und musste auch keine Flughafenschlangen ertragen. Und die Zeitverschiebung von 17 Stunden zwischen den beiden Veranstaltungsorten sorgt für einen bequemen Puffer bei der Reise.
Die Rechnung ist eigentlich einfach: Swifts aktuelle Shows dauern in der Regel etwa 3:15 Stunden. Damit war das Konzert gegen 21:30 Uhr dortiger Zeit beendet. Die Fahrtzeit vom Austragungsort zum Flughafen Haneda beträgt etwa eine halbe Stunde. Inklusive Sicherheitscheck und Weg zum Jet selbst könnte sie dann um 23:30 Uhr in der Luft sein, schätzten Experten bereits vor einigen Tagen. Das entspricht 15:30 Uhr deutscher Zeit. Swift ist also rechtzeitig abgehoben. Zu Las Vegas ist die Zeitverschiebung noch größer. Dort war es beim Start 6:30 Uhr – am Samstagmorgen.
Nun folgt der längste Teil der Reise. Knapp 12 Stunden fliegt Swift quer über den Pazifik nach Los Angeles, nach einem Tankstop geht es weiter nach Las Vegas. Weil sie den Flieger nicht wechseln muss und nichts umgeladen wird, entfällt die lange Wartezeit, die wir Normalsterblichen gewöhnt sind. Spätestens am Samstagabend Ortszeit sollte Swift also in Las Vegas aufschlagen – und damit mehr als genug Zeit bis zum Start des Spiels am Sonntagnachmittag haben. Ob das klappt, beobachten Tausende Menschen gleichzeitig: Hier können Sie den Flug verfolgen.
Ersatzjet und schnelle Abreise
Damit die eng getacktete Reisepläne auch garantiert funktionieren, hatte die private Airline keine Mühen für ihren prominenten Flugast gescheut. In Tokio wartete nicht nur ein Jet auf Swift, sondern gleich zwei, wohl damit die Sängerin auch bei einem Ausfall in jedem Fall pünktlich starten kann. Der Name des Flugs ist übrigens eine nette Anspielung: Der Jet wird als "VistaJet (The Football Era)" gelistet, spielt also sowohl an den Tour-Name als auch den Superbowl an. Der zweite im Flighttracker aufgetauchte Jet nennt sich übrigens "The Backup Quarterback".
Nach dem Spiel bleibt Swift nicht lange in der Heimat. Schon am Mittwoch geht es für sie nach Australien – wo am Freitag (ortszeit) das nächste Konzert der Eras-Tour ansteht. Insgesamt legt Swift für den Football-Abstecher also mal eben über 20.000 Kilometer zurück. Hoffen wir mal, das die Chiefs gewinnen.
Quellen: AP News, NPR, Flightradar,