Dating Beziehung oder Affäre? Diese Verhaltensweisen verraten den Unterschied

Beziehung
Ist es schon eine Beziehung oder doch noch die Datingphase?
© IMAGO / MASKOT
Früher war alles besser, auch das Dating. Denn da war es nach dem ersten Kuss schon fast klar, dass man nun eine Beziehung führt. Mittlerweile verschwimmen die Grenzen aber zwischen Affäre und Beziehung und sind schwer zu unterscheiden.

Die Übergänge sind heutzutage fließend und so richtig festlegen möchte sich auch kaum noch wer. Das Dating ist langsam zu einer Wissenschaft herangewachsen, die nur noch schwer zu durchdringen ist. Man verbringt viel Zeit zusammen, hat über Monate jeden Tag Kontakt und fragt sich dennoch: Sind wir nun fest zusammen oder ist das hier eher eine der bekannten "beziehungsähnlichen Affären"? 

Denn was damals klar ausgesprochen und quasi um die Hand der Frau angehalten wurde, gibt es nicht mehr. Aber es gibt auch immer weniger die ganz klare, desinteressierte Affäre, die wirklich nur das eine im Sinn hat. Mittlerweile gibt es einen Haufen an Menschen, die sich wie in einer Beziehung benehmen, aber keine führen und dabei nach "etwas Besserem" Ausschau halten. 

Anhand von kleinen Anzeichen kann man aber erkennen, ob die Verbindung Beziehungspotenzial hat und in die Richtung einer festen Bindung steuert. 

Unternehmungen
Trifft man sich ausschließlich in den eigenen vier Wänden oder ist der andere auch an gemeinsamen Unternehmungen, Restaurantbesuchen und Ausflügen interessiert? Noch konkreter wird es, wenn man mit auf Geburtstagspartys von Freunden genommen wird, dass die Richtung eher Beziehung sein könnte. Der Endgegner ist der Besuch bei der Familie. Bei diesem Vorschlag kann man sich eigentlich sogar schon recht sicher sein, dass es sich um eine feste Verbindung handelt.

Beziehung leben, aber keine haben, leider das Standard-Modell

Support
Interessiert sich der andere sowohl für positive, als auch für negative Geschichten und behält sie im Kopf, fragt sogar mal nach, wie etwas verlaufen ist, könnte es ein Indiz sein, dass die Affäre zumindest Beziehungspotenzial hat. Spätestens nach ein paar Monaten und mehreren intimen Momenten interessiert sich ein klassischer Fuckboy oder Fuckgirl nicht mehr wirklich für das Privatleben des anderen. Genauso sieht es aus im Fall von Krankheit. Wenn einem bei einer Grippe angeboten wird, Essen vorbeizubringen, könnte das ein positives Zeichen sein.

Zeitmanagement
Das einfachste und fast treffsicherste Zeichen ist der Zeitfaktor. Wie viel Zeit widmet einem das Gegenüber für Treffen und Kontakt via Smartphone? Schreibt derjenige regelmäßig zurück und sucht auch von sich aus Kontakt, schlägt das Gegenüber auch eigenständig Treffen vor und man verbringt möglichst viel Zeit zusammen? Wenn das Interesse und der investierte Zeitfaktor auch über Monate hoch bleibt, könnte es ziemlich sicher bereits eine Beziehung sein, ohne dass man es ausgesprochen hat.

Exklusivität
Gab es bereits das Thema der Exklusivität in der Verbindung? Sätze wie: "Wenn wir beide uns daten, sollten wir aber erstmal niemand anderen treffen"? Es sollte merkbar sein, dass die Affäre nicht immer noch super aktiv auf Datingplattformen wie Tinder und Bumble ist und beim gemeinsamen Dinner die Nachrichten anderer potenzieller Partner auf dem Smartphonedisplay aufploppen. 

Am Ende hilft aber keine Spekulation zu 100 Prozent, ohne dass man es gezielt ausspricht oder fragt, was das zwischen zwei Menschen ist oder werden soll. Da es heutzutage diese fließenden Übergänge gibt, kann es durchaus auch sein, dass jemand all das lebt, aber sich dennoch als Single sieht. Leider ist es mittlerweile "normal" alle Vorteile einer Beziehung abzugreifen und dennoch seiner Wege zu gehen.

Die Dating-Expertin und Flirtcoach Nina Deißler sagte gegenüber der "Zeit": "Wir leben im Zeitalter der Unverbindlichkeit – das scheint so etwas wie eine selbsterfüllende Prophezeiung zu sein: Keiner will dem anderen zu nahe treten, weil man ihn oder sie nicht einengen oder gar verscheuchen will. So eiern beide ewig herum, obwohl sie sich eigentlich dasselbe wünschen: Zuneigung, Geborgenheit, Wertschätzung."

Oder kurz gesagt, es führt kein Weg an dem finalen Gespräch vorbei.

Quelle:  Zeit

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