Nach missglücktem Eingriff "Ich habe es satt, mich zu verstecken": Linda Evangelista erstmals wieder auf einem Cover

Linda Evangelista 2015 in New York City – vor der missglückten Schönheitsbehandlung
Linda Evangelista 2015 in New York City – vor der missglückten Schönheitsbehandlung
© Justin Lane / DPA
Fünf Jahre hat sich Supermodel Linda Evangelista aus der Öffentlichkeit gezogen. Der Grund: Ein missglückter Schönheitseingriff hatte sie "brutal entstellt". Dem "People"-Magazin erzählt sie nun ihre Geschichte und zeigt ihren Körper.

Im vergangenen September hat das ehemalige Topmodel Linda Evangelista es öffentlich gemacht: Sie sei aufgrund einer seltenen Nebenwirkung eines kosmetischen Eingriffs "für immer deformiert". Mehr noch: Die "Entstellung" habe sie "depressiv" und schließlich zu einer "Einsiedlerin" gemacht, schrieb Evangelista damals auf Instagram.

Ihren Leidensweg schildert die 56-Jährige nun detailliert als Coverstar des "People"-Magazins und will sich so zurück ins Leben kämpfen: "Ich kann so nicht mehr leben, im Verborgenen und in Scham. Ich kann nicht mehr mit diesem Schmerz leben. Ich bin bereit, endlich darüber zu sprechen." 

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Missglückter Schönheitseingriff

In den 90er Jahren lief sie gemeinsam mit Cindy Crawford und Naomi Campbell über die Laufstege. Sie war eines der erfolgreichsten Models der Welt und Markengesicht von L'Oréal und Prada. Dann unterzog sich Evangelista dem sogenannten CoolSculpting. Dabei werden Fettansammlungen mithilfe von Kälte eigentlich entfernt. Drei Monate nach ihrer Behandlung seien ihr Schwellungen an Kinn, Hüften und Brustbereich aufgefallen. Also genau die Bereiche, die sie "verkleinern wollte, wuchsen und verhärteten sich plötzlich. Dann wurden sie taub." Die Folgen der Behandlung hätten nicht nur ihre Existenz zerstört, sondern sie auch in "tiefe Depressionen, tiefe Traurigkeit und tiefen Selbsthass gestürzt". Erstmals zeigt sie das Ausmaß ihres missglückten Schöhnheitseingriffs auf Bildern.

Sie habe versucht, selbst etwas gegen Schwellungen zu tun. Um das Fett loszuwerden, habe sie mit exzessiven Diäten begonnen. Im Juni 2016 habe sie dann einen Arzt aufgesucht, der bei ihr eine sogenannte paradoxe adipöse Hyperplasie festgestellt habe. Dabei handle es sich um eine extrem seltene Komplikation der kosmetischen Kälteanwendung.

Bis heute könne sie nicht ohne Kompressionskleidung laufen, weil sie sich sonst wund scheuere, verrät sie "People". "Ich habe es geliebt, auf dem Laufsteg zu sein. Jetzt graut es mir davor, Menschen zu treffen, die mich kennen." Sie selbst schaue nicht mehr in den Spiegel – "das sieht nicht mehr nach mir aus." 

Topmodel fordert Millionen US-Dollar Schadensersatz

Mit dem Mutterkonzern des Unternehmens Zeltiq Aesthetics, bei dem sie den Eingriff vornehmen ließ, ist Evangelista im Rechtsstreit. Sie fordert 50 Millionen US-Dollar Schadensersatz. Das sind etwa 42,6 Millionen Euro. Sie wirft dem Unternehmen vor, dass sie nicht ausreichend über potenzielle Nebenwirkungen informiert worden sei. Zudem können sie seitdem nicht mehr ihrem Modeljob nachgehen. Zeltiq Aesthetics äußerte sich laut "People" nicht zu den Vorwürfen und verwies auf die laufende Klage.

Quelle: "People"

dsw

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