Sarah Kuttner Es lebe die Nische

Bohlen und Co. locken Millionen Zuschauer vor die Fernseher. Doch Sarah Kuttner hat andere Pläne: Sie ist zufrieden mit ihrer Sendung, ZDFneo und dem Anspruch, den "Bambule" an ihr Publikum stellt.

Während andere im deutschen Fernsehen nur für die Einschaltquote arbeiten, sind Sarah Kuttner die Prozentzahlen egal. Seit März 2012 steht die Moderatorin wieder für das Fernsehmagazin "Bambule" auf ZDFneo vor der Kamera - und möchte mit ihrer Sendung nicht unbedingt Quote machen. "Nein. Ich habe in meinem ganzen Leben noch keine Sendungen gemacht, die um 20.15 Uhr bei RTL laufen und einen zweistelligen Marktanteil erreichen", sagte sie in einem Interview mit "Morgenpost Online". "Das ist auch gar nicht mein Anspruch. Ich habe Spaß an der Arbeit. Ich kriege mein Geld. Und das wird gesendet von jemanden, dem das gefällt. Damit bin ich total zufrieden."

Mit "Bambule" möchte die 34-Jährige keine leichte Kost servieren: "Man kann die Sendung nicht so nebenbei beim Bügeln gucken. Fernsehen ist generell zu einfach geworden. Es ist gut, wenn man zur Abwechslung aufpassen muss."

Kuttner fühlt sich im Nischenprogramm wohl

Ins Hauptprogramm zieht es Kutter nicht: "Ich bin sehr zufrieden da, wo ich bin. Alles andere wäre Was-wäre-wenn-Spinnerei", ist sie sich sicher. Für Kuttner ist ZDFneo der richtige Sender für "Bambule": "Ich weiß auch nicht, ob ein größeres Publikum immer automatisch die beste Wahl für ein Nischenprogramm ist. Vielleicht gingen mit einem Wechsel ins Hauptprogramm auch inhaltliche Veränderungen einher, die ich gar nicht bereit bin zu machen."

"Bambule" wird seit dem 01. März 2012 immer donnerstags um 21:45 Uhr ausgestrahlt und läuft bereits in der dritten Staffel. In der Sendung geht es um die Lebens- und Gefühlslage der 30- bis 40-Jährigen. Kuttner moderiert nicht in einem Studio, sondern von öffentlichen Orten wie Parks oder Fußgängerzonen aus. Das Format verknüpft Interviews mit investigativem Journalismus.

kave/Bang

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