Tokio-Hotel-Bassist Georg Listing heiratete Mitte September seine Jugendliebe Susanne Knispel, die mit der Hochzeit auch seinen Namen annahm. Der Musiker und die Mitgründerin der gemeinsamen Firma "The Haus 360", die auf Fashion-Merchandise spezialisiert ist, suchten sich für ihre Traumhochzeit mit 60 Gästen das Château Saint-Martin in der Nähe von Nizza in Südfrankreich aus.
"Für uns war immer klar, dass wir wegfahren und mit unseren Freunden und Familien einen kleinen Urlaub verbringen wollen", so Georg Listing wenige Tage nach der Hochzeit im Gespräch mit der deutschen Ausgabe der "Vogue". "Auf einer Hochzeit passiert so viel, dass ein Tag uns dafür nicht ausgereicht hätte. Zu diesem Anlass gemeinsam mit unseren Liebsten in einem Hotel zu wohnen, haben wir uns sehr schön vorgestellt – auch, damit alles ganz in Ruhe passieren kann und wir uns nicht so gehetzt fühlen."
Trauung wetterbedingt bereits am Vormittag
Das mehrtägige Hochzeitsfest startete am Freitag mit einem Welcome-Dinner und einer Band, erzählen die Frischvermählten dem Modemagazin. Für den Vorabend der eigentlichen Hochzeit trug Susanne Listing ein Cape-Kleid aus Seide von Cortana. Die Hochzeitsreden fanden bereits beim Welcome-Dinner statt. "Wir haben uns das so gewünscht, um am eigentlichen Hochzeitstag nicht so viele Unterbrechungen zu haben, so der Bräutigam. "Tatsächlich war es dadurch schon ein sehr emotionaler Moment, weil wirklich viele unserer Freundinnen und Freunde und Familien direkt mitgeweint haben."
Die Trauung am Samstag wurde im letzten Moment wetterbedingt auf den Vormittag vorverlegt. Denn das Paar wollte unbedingt im Schlossgarten mit den alten Olivenbäumen und atemberaubendem Blick auf das Meer und die Côte d'Azur Ja sagen. "Eigentlich war das im Nachhinein gar nicht so schlecht – so hatte man weniger Zeit, um nervös zu werden", resümiert die Braut lachend.
Tokio-Hotel-Mode-Experte Bill Kaulitz sucht Brautkleid mit aus
Zur Trauung trug Susanne ein Brautkleid der New Yorker Designerin Danielle Frankel, das sie bei einem Besuch im Big Apple gemeinsam mit Bill Kaulitz gefunden hatte, wie die Braut verrät. Dazu trug sie Schuhe von Jimmy Choo und Schmuck von Leo Mathild. Der Bräutigam trug einen schwarzen Smoking von Saint Laurent, den das Paar gemeinsam aussuchte. "Ich wollte gerne etwas ganz Klassisches, das die Braut an diesem Tag noch mehr strahlen lässt", so Georg Listing.
Das Hochzeits-Dinner folgte nach einer Pause ebenfalls im Garten des Châteaus. Das Vier-Gänge-Menü wurde von klassischer Musik begleitet. Statt einer dreistöckigen Hochzeitstorte gab es eine französische Tarte mit frischen Beeren. Zum Dinner trug Susanne Brautkleid Nummer drei, ebenfalls von Danielle Frankel.
"Ich hatte für die anschließende Party schon ein zweites, glitzerndes Kleid geplant. Meine Idee war eigentlich zuerst, mein Brautkleid bis dahin anzulassen. Aber da es doch recht groß und schwer war, habe ich mich dann dazu entschieden, ein weiteres Kleid für das Dinner zu ergänzen, weil ich mich gerne noch länger wirklich als Braut fühlen wollte, bevor die Partystimmung beginnt", so Susanne Listing. Ihr Kleid zum Dinner war schmaler geschnitten und mit Spitze besetzt.
Brunch, Poolparty und Pizza am dritten Tag
Für die Party zog die Braut sich erneut um. Der Bräutigam beschreibt ihr Kleid so: "Du warst quasi eine weitere Discokugel." Die Party fand in der Hotelbar statt, die für den Anlass mit rotem Samt ausgekleidet wurde. "Für mich bedeutet eine Party immer auch tanzen, und mir war klar, dass ich gerne ein Kleid haben will, in dem ich mich gut bewegen kann", erzählt die Braut. "Deswegen ist es auch eine kurze Version geworden." Das Glitzerkleid stammt vom spanischen Label Womanze.
Am Tag danach traf sich die Hochzeitsgesellschaft zum Brunch, der am Nachmittag in eine Poolparty und später in einen Pizzaabend überging, um die Hochzeit gemütlich ausklingen zu lassen. "Insgesamt haben wir so viele wundervolle Erinnerungen gesammelt und könnten nicht glücklicher sein. Ich bin mir sicher, dass wir auch noch in vielen Jahren davon erzählen werden."