Begegnung in Schottlland Wie die Queen ahnungslose US-Touristen veräppelte: Anekdote ihres Bodyguards zeigt Elizabeths Humor

Viel Sinn für Humor: Queen Elizabeth II., hier auf einem Foto von 2013
Viel Sinn für Humor: Queen Elizabeth II., hier auf einem Foto von 2013
© Max Mumby / Indigo / Getty Images
Nach dem Tod von Queen Elizabeth II. gedenken Menschen weltweit auch in den sozialen Medien der britischen Königin. Auf Twitter ist dabei eine wunderbare Anekdote wieder aufgetaucht, die ein Leibwächter der Monarchin anlässlich ihres Thronjubiläums erzählte.

Königin Elizabeth II. war vor allem für ihr Pflichtbewusstsein, ihre selbstlose Disziplin und ihr würdevolles Auftreten bekannt. Dass die Queen auch einen ausgeprägten Sinn für Humor hatte, belegt eine Geschichte, die ihr ehemaliger Leibwächter Richard Griffin anlässlich ihres 70-jährigen Thronjubiläums im Juni erzählte — und die Dank eines Gedenk-Tweets des "Buzzfeed"-Journalisten David Mack jetzt wieder zahlreiche Menschen zum Lachen bringt.

"Dies bleibt für immer eine der besten Geschichten über die Königin", kommentierte Mack sein Posting eines Interviews des britischen Senders Sky News mit Griffin. Darin erzählt der frühere königliche Bodyguard von einem Ausflug der Monarchin in die Hügel von Aberdeenshire in Schottland nahe ihres Schlosses Balmoral. Nach einem Picknick habe er Elizabeth auf einem Spaziergang begleitet, als sich zwei Wanderer aus den USA näherten.

Queen Elizabeth spielt Touristen einen Streich

"Die Königin blieb [bei solchen Gelegenheiten] immer stehen und grüßte ... es war sofort klar, dass sie sie nicht erkannt hatten", schildert Griffin die Begegnung. Die ahnungslosen Touristen hätten Smalltalk mit der Queen gehalten und sie irgendwann gefragt, ob sie in der Gegend wohne.

"Sie sagte: 'Nun, ich lebe in London, aber ich habe ein Ferienhaus auf der anderen Seite der Hügel.'"

Einer der Wanderer habe daraufhin von der Königin wissen wollen, wie lange sie die Gegend schon besuche, und Elizabeth habe geantwortet: "Seit ich ein kleines Mädchen war, also seit mehr als 80 Jahren."

Das habe die Neugierde der Amerikaner geweckt, erinnert sich Griffin.

"Also, wenn Sie seit 80 Jahren hierher kommen, müssen Sie die Königin getroffen haben?", habe einer von ihnen die Queen gefragt.

Diese habe ohne zu zögern auf Griffin gezeigt und geantwortet: "Nun, ich nicht, aber Dickie hier trifft sie regelmäßig."

Der Tourist habe sich daraufhin zu ihm umgedreht und ihn gefragt, wie die Monarchin so sei , erzählt Griffin weiter. Weil er die Queen schon lange kannte und gewusst habe, dass er sie auf den Arm nehmen konnte, habe er mitgespielt und entgegnet: "Sie kann manchmal sehr streitsüchtig sein, aber sie hat einen wunderbaren Sinn für Humor."

Der Wanderer, dem immer noch nicht bewusst gewesen sei, dass er die Königin höchstpersönlich vor sich hatte, habe ihm einen Arm um die Schulter gelegt und ihn um ein gemeinsames Foto gebeten. "Bevor ich erkannte, was passierte, holte er seine Kamera, gab sie der Königin und sagte: 'Können Sie ein Bild von uns machen?'", berichtet der Leibwächter. Die Queen habe eingewilligt und das Foto gemacht. Dann habe er den Apparat bekommen, die Amerikaner zusammen mit der Queen geknipst und die beiden seien weitergezogen.

Sobald die Touristen außer Hörweite waren, habe die Queen sich zu ihm umgedreht, so Griffin, und gesagt: "'Ich würde gerne Mäuschen spielen, wenn er diese Fotos seinen Freunden in Amerika zeigt. Hoffentlich sagt ihm jemand, wer ich bin.'"

mad

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