Anfang Oktober hatte der seit 2011 amtierende Präsident Alassane Ouattara die Präsidentschaftswahl mit fast 90 Prozent der Stimmen gewonnen. Die zwei aussichtsreichsten Konkurrenten des 83-jährigen Präsidenten waren von der Wahl ausgeschlossen worden. Im Zuge des Urnengangs kam es zu Unruhen. Offiziellen Angaben zufolge starben elf Menschen. Dutzende Oppositionelle wurden festgenommen, darunter ein Abgeordneter.
Ouattaras Partei RHDP hält im 255 Sitze zählenden Parlament eine Mehrheit. Für die Regierungspartei traten unter anderem der amtierende Premierminister Robert Beugré Mambé und Ouattaras Bruder, Verteidigungsminister Téné Birahima Ouattara, an.
Die Oppositionspartei PPA-CI des ehemaligem Präsidenten Laurent Gbagbo, der aufgrund einer Verurteilung von der Präsidentschaftswahl ausgeschlossen worden war, boykottierte die Parlamentswahl. Etwa zwanzig Mitglieder der Partei traten jedoch als unabhängige Kandidaten an. Die größte Oppositionspartei, die Demokratische Partei der Elfenbeinküste (PDCI), deren Kandidat Tidjane Thiam von der Präsidentschaftswahl ausgeschlossen worden war, stellte bei der Parlamentswahl ebenfalls Kandidaten.