Im Sommer und Herbst hatte es immer wieder Vorfälle mit unidentifizierten Drohnen in Deutschland gegeben. Sie waren mehrfach über Flughäfen, Häfen oder anderen wichtigen Anlagen wie LNG-Terminals gesichtet worden. Die Bundesregierung vermutet Russland hinter einem Großteil der Vorfälle.
Die Bundesregierung brachte in der Folge Änderungen des Bundespolizei- und des Luftsicherheitsgesetzes auf den Weg, um die Kompetenzen der Bundespolizei und auch der Bundeswehr bei der Drohnenabwehr zu erweitern. Die Polizei soll dabei künftig in bestimmten Fällen im Wege der Amtshilfe auch Unterstützung der Bundeswehr anfordern dürfen. Beide Gesetzentwürfe müssen noch im Bundestag abschließend beschlossen werden.
Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) wird am Dienstag im brandenburgischen Ahrensfelde die neue Drohnenabwehreinheit der Bundespolizei vorstellen. Sie ist grundsätzlich für die Drohnenabwehr an Flughäfen und Bahnhöfen zuständig. Die Ministeriumssprecherin betonte, es sei "wichtig, dass wir auch die Fähigkeiten der Bundespolizei zur Drohnenabwehr stärken und den Akteuren mit modernster Technik begegnen".