Trump nennt den 2. April "Befreiungstag": Der US-Staatschef will dann weitreichende sogenannte reziproke Zölle verhängen, die US-Gegner wie Verbündete treffen könnten. Die Idee ist, dass ein Produkt eines Landes bei Lieferung in die USA mit ebenso hohen Aufschlägen belastet wird, wie ein gleiches US-Produkt bei Lieferung in dieses Land. Allerdings wollen die USA dabei nicht nur die Zölle sondern auch andere Faktoren in die Kalkulation mit einbeziehen.
Der US-Präsident hat bereits eine ganze Reihe neuer Aufschläge auf Waren bei Lieferung in die USA verhängt. Besonders betroffen sind die Freihandelspartner der USA, Mexiko und Kanada. Deutschland und die EU werden bislang von US-Zöllen auf Stahl- und Aluminiumprodukte sowie von ab Donnerstag gültigen Zöllen auf Autos getroffen.
"Um uns in eine wirkungsvolle Verhandlungsposition zu bringen, müssen wir zeigen, dass wir nicht einfach klein beigeben", sagte Lagarde. Zugleich warnte sie, dass ein Handelskrieg zu Verlusten auf beiden Seiten führen würde. Die EZB schätzt, dass Trumps Handelskrieg das EU-Wirtschaftswachstum im ersten Jahr um 0,3 Prozentpunkte kosten könnte - und sogar 0,5 Prozentpunkte, sollte es zu Gegenmaßnahmen der EU kommen.